Ist es Urtikaria? Wie Juckreiz aushalten?

Stellen Sie sich und Ihre Geschichte vor!

Moderator: USS

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TomatoSoup
Beiträge: 1
Registriert: 23 Jun 2017, 14:17

Ist es Urtikaria? Wie Juckreiz aushalten?

Beitrag von TomatoSoup »

Guten Tag,
schon einige Male habe ich als unregistrierte Nutzerin in diesem Forum gelesen. Doch nun möchte ich einmal selbst meine Geschichte vorstellen und mir Rat holen. Es würde mich unendlich freuen, wenn sich durch einen Tipp etwas Neues ergibt!
Ich leide seit ca. 11 Jahren an Juckreiz und kleinen Pickelchen auf der Haut. Angefangen hat es mit Anfang 20, während meine Verdauung nach einer Antibiotika-Gabe völlig zerstört war. Doch während sich meine Darmflora Gott sei Dank wieder leidlich stabilisiert hat, macht das Jucken der Haut immer noch große Probleme. Alle paar Jahre versuche ich es mal wieder bei einem anderen Hautarzt, aber noch hat keiner eine Erklärung gefunden. Der aktuelle Versuch läuft über einen Allergologen, der den Verdacht auf Urtikaria äußerte. Ich bin allerdings nicht sicher, weil viele der von anderen Usern beschriebenen Fälle so anders sind und aussehen als meiner:

Der Juckreiz ist vor allem nach dem Duschen, beim Schwitzen, in feuchter Luft, bei Wärme und bei Reibung auf der Haut unerträglich. Daher geht es mir in den Sommermonaten oft schrecklich. Ich leide unter Schlafstörungen, denn Liegen geht oft nur schlecht und wenn, dann nur auf dem Rücken. Sport, Zärtlichkeiten, Schwimmen gehen, Rasieren, mit nackten Beinen über eine höhe Wiese laufen, enge Kleidung oder Kleidung anprobieren - all das geht nur an herausragend guten Tagen oder wenn es sehr kalt ist. Einen Zusammenhang mit der Einnahme bestimmter Nahrungsmittel sehe ich nicht, aber auch die Einnahme von z.B. Lorano, auch in Dosen von bis zu vier Tabletten am Tag, brachte keine Verbesserung. Ich würde sagen, an Armen und Beinen bekomme ich manchmal eher kleine Pickelchen oder wie kleine Insektenstiche aussehende Stellen als Quaddeln. Manchmal ist an den juckenden Hautflächen auch gar nichts zu sehen. Ich kratze mich nicht blutig. Meistens fühlt es sich besser an, wenn ich darüber reibe, Luft zufächele, weite Kleidung trage, die ab und zu darüber streicht oder wenn ich leicht kratze. Am besten hilft es, nach dem Duschen im Winter z.B. kurz rauszugehen. Ich denke, der Kältereiz oder leichte Berührungsreize überlagern dann das Jucken. Auch Ablenkung hilft, wenn das Jucken nicht allzu stark ist. Die Haut betäubende Salben bringen gar nichts. Daher meine Vermutung, dass es wirklich eher von Innen als von Außen kommt.

Beim Bluttest beim Allergologen konnten keine Allergien nachgewiesen werden, aber auch keine Blutmarker, die bei Urtikaria typisch wären (z.B. keine erhöhten Histaminwerte, den Rest konnte ich mir so schnell nicht merken). Anzeichen auf eine Entzündung gibt es auch keine. Ich habe bis zur Blutabnahme Lorano genommen, doch der Arzt meinte, das wäre für diese Art von Test unerheblich. Ich bin allerdings durch Untersuchungen seit meiner Kindheit (Prick-, Atem-) und Selbstbeobachtung sicher, dass ich Pollen- und Hausstauballergikerin bin. Keine Ahnung also, ob man dem Ergebnis trauen kann, ich habe sowieso schon viel Negatives über Allergietest mit Blutproben gehört. Auch wurde ein Hauttest auf Unverträglichkeiten in Kosmetikprodukten gemacht, aber die habe ich auch nicht. Der Arzt meinte, ich sollte nach der Pollenzeit noch einmal zu einem Atemtest kommen. Wenn da nichts herauskäme, wäre der Verdacht Urtikaria.

Ich stehe jetzt im Sommer wieder unter extremem Leidensdruck. Gern würde ich jetzt schon irgendetwas unternehmen. Ich werde Montag einen Termin machen, bei dem ich entweder darum bitten möchte, jetzt schon in Richtung Urtikaria weiter zu forschen oder mir zumindest etwas gegen das Jucken zu geben. Ich stoße an meine Grenzen, das Jucken auszuhalten und es ist nicht einmal Juli. Wenn es bis in den Herbst so weitergeht, bin ich psychisch und physisch zu nichts mehr zu gebrauchen. Dabei bin ich eigentlich ein positiv denkender Mensch und kann mich ganz gut auch in schweren Phasen motivieren.

Was meint Ihr oder meinen Sie, klingt das alles nach Urtikaria? An was habe ich noch nicht gedacht? Ich denke immer, dass es sich lohnen würde, den Darm noch einmal gründlicher durchzuchecken, da der ja sowieso genau so lange gestört ist. Aber wonach suchen? Herzlichen Dank fürs Lesen und für eventuelle Antworten!
Lea
Beiträge: 46
Registriert: 07 Jan 2013, 02:18

Re: Ist es Urtikaria? Wie Juckreiz aushalten?

Beitrag von Lea »

Hallo TomatoSoup,

oh je, da bist du in einer verzweifelten Situation,
versuche dir ein paar Tipps zu geben, bloß nicht aufgeben und weiter forschen.

aber auch keine Blutmarker, die bei Urtikaria typisch wären (z.B. keine erhöhten Histaminwerte,
= Histaminintoleranz ist nicht typisch bei Urtikaria und ein anderes Krankheitsbild

dass ich Pollen- und Hausstauballergikerin bin
= Allergikerbezüge sog. Encasings benutzen und Allergikerpollenstaubsauger haben mir sehr geholfen

den Darm noch einmal gründlicher durchzuchecken, da der ja sowieso genau so lange gestört ist
= Darmflora Analyse machen lassen, beim Heilpraktiker und hier gibts gute Tipps www.libase.de
oft fehlen Milchsäurebakterien im Darm,
verträgst u rohes Sauerkraut aus dem Reformhaus, Brottrunk von Kanne,
Kefir, am besten von einem lebendigen Kefirpilz zuhause zubereitet
Probiotika einnehmen über paar Monate

Eigenblutbehandlungen helfen mir sehr gut, gib hier im Forum Eigenblut ein und du bekommst viele INfos

Dann gibt es die Urtikaria Sprechstunde an der Uniklinik in Mainz oder Berlin, auch hier den Suchbegriff eingeben

Und zu guter letzt fallen mir noch die Krätze ein, die jahrelang unentdeckt bleiben können,
hatte hier mal jemand im Forum

search.php?keywords=Kr%C3%A4tze&terms=a ... bmit=Suche

Viel Erfolg und alles Liebe wünscht dir Lea
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