Selbstheilung anstoßen - hilft "Blutwäsche"?

Welches Medikament hat bei Ihnen am besten geholfen?

Moderator: USS

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ungewöhnlich
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Registriert: 12 Jul 2012, 18:18

Selbstheilung anstoßen - hilft "Blutwäsche"?

Beitrag von ungewöhnlich »

Hallo zusammen,

ich bin 23Jahre und habe vor 1 1/2 J. diese Seite besucht um herauszufinden, was mit mir los ist.

Nach der Behandlung von Gürtelrose und Nasennebenhöhlenentzündung mit Antibiotika hatte ich plötzlich jede Menge und ständig mehr werdende Flecken an Armen und Beinen incl.Juckreiz. Über den Tag verschwanden sie und tauchten wieder am nächsten Morgen anders verteilt, aber wieder an Armen und Beinen auf. Einmal vergaß ich meinen Haargummi am Handgelenk und wachte mit dicker, roter Schwellung dort, wo der Harrgummi war auf.
Zeitweise wurde derJuckreiz so schlimm, dass ich nicht mehr schlafen konnte.

Mein Hautarzt erklärte mir, ich hätte eine Wärme- und Druckurtikaria. Das kannte er in dem Maße noch nicht. Wir probierten mehrere Medikamente aus, Prednisolon, Fexofenadin z.b., aber nichts half richtig, Juckreiz wurde schwächer aber meine Flecken hatte ich jeden morgen.

Ich merkte schnell, dass mein Hautarzt mir auch nicht wirklich weiter helfen kann. Ich musste irgendwas selbst tun, ich versuchte Ernährung umzustellen, vielleicht lag es ja an Nahrungsmitteln: Durch Zufall entdeckte ich eine Chininallergie. Also mied ich Chinin.

Nach Behandlung mit Prednisolon und Fexofenadin wurde die U. zeitweise besser, aber jedes mal wenn es Zeit war das Medikament abzusetzen, kamen wieder Flecken. Gegen Juckreitz half LORA (was auch gegen Heuschnupfen hilft), die Flecken waren aber trotzdem da.

Ich weiß nicht, wie ich darauf kam, aber ich dachte mir, vielleicht ist ja irgendwas in meinem Blut...
Kurzentschlossen ging ich zur Blut/Plasmaspende. Ich war schon mit 18 J. Plasmaspenden und daher wusste ich was auf mich zukommt. Ich füllte den Fragebogen gewissenhaft aus, erklärte auch dem dortigen Konrtollarzt mein Hautproblem,
Er meinte, solange mein Blut ok ist, kann ich spenden. (und wenn nicht, erfahre ich vielleicht, was die Erkrankung verursacht). Die Auswertung folgte einige Tage später. Mein Blut war ok.

Also fing ich wieder an mit Plasmaspenden. Das Blut wird dabei gefiltert, Plasma kommt in den Beutel und die roten Blutkörperchen zurück gegeben. Hinterher bekommt man eine Kochsalzlösung als "Auffüllung". Der Körper regeneriert das Plasma selbst.

Ich GLAUBE, die 10 Spenden, die ich über mich ergehen ließ halfen mir. Entweder, reinigte sich das Blut von irgendwas, oder die Entnahme setzte mein kaputtes Immunsystem wieder in Gang.

Ich weiß nicht wie genau es half oder ob noch andere Faktoren eine Rolle spielten, aber ich hoffe, meine Erfahrung gibt Denkanstöße.
Nicht jeder ist geeignet zum Spenden, aber einen Versuch ist es wert. Ich bin meine Urtikaria (ach wie ich das Wort hasse) nach 1 Jahr Qual endlich los, und habe bis jetzt keinen Rückfall.

Liebe Grüße und viel Erfolg
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