Therapiedschungel?!

Von Betroffenen für Betroffene. Alles, was es sonst so gibt.

Moderator: USS

Antworten
Gast

Therapiedschungel?!

Beitrag von Gast »

Hallo ihr Mitleidenden
sitze wohl seit knapp 3 Monaten im gleichen Boot mit Euch.Stehe allerdings erst ganz am Anfang mit Allem vorallem was die Diagnostik angeht.
Hatte Anfang des Jahres einen wohl allergischen Hautausschlag unbekannten Ursprungs am Oberkörper, der anders aussah als urti und auch nur lästig war (Juckreiz), übliche Therapie Kortison, Antihistaminikum (verschiedene Xusal, Telfast )) und weg war er. Dachte ich auf jedenfall.Kam wieder gleiche Behandlung nochmal,Kortison ausgeschlichen,weiter Telfast genommen (mittlerweile 3 Monate) 10 Tage Reis und Kartoffeln (hab ich nur geschafft,weil ich auch Olivenöl Obstessig und frünen Salat essen durfte) ,danach war Ruhe. 6 Wochen lang.
Dann kam die Urticaria erst nur abends hier und da mal ne Quaddel, am Vormittag war alles wieder verschwunden.Auch nicht jeden Tag. Jetzt seit 3 Wochen hat sich das Bild so verschlimmert,dass ich nachts kein Auge mehr zutue, mein Körper ist eine einzige Quaddel incl allen Nebenerscheinungen.Das Gesicht war bis vor ein paar Tagen noch nicht betroffen,jetzt spüre ich aber auch Schwellungen um die Augen und die Lippe schwillt an. Am späten Vormittag ist kaum mehr was sehen, aber immer noch gut zu spüren. Ich arbeite im Kundenverkehr (am Empfang auch noch und außerdem bin ich Sportlehrer) und mußte mich jetzt sogar für ein paar Tage krank schreiben lassen.Weil ich einfach scheiße aussah. Aber das geht ja wohl auch nicht, zumindest nicht in unserem Betrieb. Wie macht ihr das wenn man den Ausschlag sieht? Meide alle Lebensmittel die meinen Histaminspiegel zum überlaufen bringen, zumindest die die ich im Internet gefunden und auf der Liste meines Arztes draufwaren, esse eigentlich fast nur noch Reis, weil ich total verunsichert bin, trage nur Baumwollsachen,benutze seit Jahren die selben Produkte war noch nie in meinem Leben auf irgendwas allergisch,hatte außer ein paar Pupertätspickeln noch nie ein Hautproblem.
In den 6 Beschwerdefreien Wochen hab ich alles gemacht was ich sonst auch mache, war in der Sauna, hab Sport getrieben,gegessen auf was ich Lust hatte (Bin Vegetarier) und jetzt?

Das alles ist für euch hier ja alles andere als neu und wenn ich mir hier so die ein oder andere langjährige Leidensgeschichte durchlese wird mir Angst und Bange. So viele Therapiemöglichkeiten, Untersuchungsmethoden ,probier mal das probier mal dies.Meine Nerven flattern.Ich hab 100Tausend Fragen und mach mich völlig links weil ich die Urasche nicht weiß.Bisher wurden nur alle erdenklichen Blutwerte auch Rast getestet,die sind soweit in Ordnung der Schilddrüsenwert ist zu hoch ,(Ultraschall war aber in Ordnung)deshalb mach ich morgen ein Szintigramm und einen Hormonstatus.Auf diese Untersuchung setze ich große Hoffnung , denn ich wünsche mir nichts sehnlicher als endlich zu wissen was los ist.Stuhl wurde auch auf Pilze getestet, negativ.
Hatte in den letzten 2 Tagen nachts so schlimme Attacken dass mein Hautarzt wieder Kortison spritzen mußte,hatte bisher an Medis nur Telfast (keine Ahnung obs hilft)Ich will kein Kortison,weil es mich unheimlich aufschwemmt.
Ich hab schon kapiert dass es sehr wichtig ist,an welchen Arzt oder Klinik man gerät,arbeite selbst im Gesundheitssystem.Aber in dem ganzen Therapiedschungel wie findet man sich zurecht,was ist wichtig und was nicht?
Natürlich möchte ich nichts unversucht lassen aber ich will auch nicht Zeit mit unnützen Therapien verschwenden.Ich weiss,ich sollte Geduld haben,klappt aber nicht ,hab Angst dass die Uri chronisch wird,falls sie es noch nicht ist. (Das stresst natürlich immer mehr und ich bin alles andere als entspannt.)Bin leider Medizinischer Laie und leider mehr oder weniger auf das was man mir empfiehlt angewiesen.Wie seid ihr da durchgestiegen,was kann ich mir sparen?Viel gemacht ist ja noch nicht.
Gibt es irgendwelche Richtlinien oder wird diese Geschichte doch eine einzige Rumprobiererei? Ich weiss nicht,wie ich damit zurechtkommen soll. Stehe wie gesagt am Anfang und hab größtes Interesse am Ende.

Es grüßt euch eine gestresste Bebbel
Sibane
Beiträge: 23
Registriert: 17 Jan 2002, 00:00

Beitrag von Sibane »

Hallo,

das ist echt sch.... Ich kenne das auch, allerdings glücklicherweise nicht so schlimm wie bei dir. Man weiss einfach nicht, was man dagegen tun kann. Telfast hab ich auch 1 Jahr lang genommen, hab ich jetzt aufgehört, weil sie kamen doch immer wieder, also ich konnte zwar kurz Sport machen, aber ich meide jetzt meine Situationen von denen ich weiss, dass Quaddeln kommen (Druck, Wasser, Anstrengung). Und wenn ich mal den Mut habe probier ich was hömöopathisches, aber das soll es ja erst mal verschlimmern. Vielleicht hängt es auch mit der Psyche (Streß?)zusammen, keine Ahnung. Ich habe auch schon eine Ärzteodysee hinter mir, und jeder sagt was völlig anderes.
Drücke dir die Daumen, dass du das richtige für dich findest.
Liebe Grüße
rodolfos
Beiträge: 1
Registriert: 07 Jul 2007, 23:29
Wohnort: Zürich
Kontaktdaten:

Therapiedschungel

Beitrag von rodolfos »

Schau doch mal hier zum Thema Therapiedschungel: http://www.therapiedschungel.ch
nesselsuchtchen
Beiträge: 97
Registriert: 11 Jul 2007, 15:18

Beitrag von nesselsuchtchen »

Hallo,

ich denke wir können dich alle so gut verstehen, ich leide auch seit drei monaten an Urti,habe sehr gern sport getrieben fünf Jahre lang kick boxen..Jetzt kann ich nicht mal joggen..Ich bin auch so ziemlich am Anfang aber ich würde dir raten das was ich vor habe zu machen.Lass dich von deinem Hautarzt in einem Uniklinik überweisen sieh zu dass du dort eingewiesen wirst, damit du wenigstens alle Untersuchungen die bei einer Urti gemacht werden müssen in einer Woche gemacht wird.Das kostet sonst alles viel Zeit und nerven..

Alles Gute
Antworten