Anstrengungsurtikaria

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Moderator: USS

yellowbird
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Re: Anstrengungsurtikaria

Beitrag von yellowbird »

Hallo Michaela,

ja dieses Hitzegefühl kenne ich, wenn der Schub bei mir stark ist. Das ist ätzend, aber man darf dann nicht weiterdenken, ohh sie sind da, was kann nun alles passieren. Ich versuch dann einfach einmal zu schauen und weiter zu machen mit den, was ich grad gemacht hab.

Mein Allergologe sprach auch immer was von sterben und hat alles ganz ganz dramatisch dargestellt, wahrscheinlich auch nicht unberechtigt, aber sterben kann ich auch, wenn ich über die Strasse gehe. Ich glaub so muss man denken, denn als ich noch richtig Panik davor hatte, war es auch immer ganz schlimm mit Kreislauf-Kollaps und Panik zu ertsicken. Jetzt, seitdem ich mir sag, es ist etwas "Altbekanntes" kommt es komsicherweise kaum mehr zu Kreislaufbeschwerden oder Amtemnot. Obwohl ich zugeben muss, dass es mir auch nicht immer leicht fällt so zu denken. Aber unterm Strich lohnt es sich.

Du nimmst NUR eine habe Cetirizin pro Tag??? Ich nehm schon eine ganze und werde teilweise aufgefordert 2 pro Tag zu nehmen (was ich nicht so gernt tue, weil ich meinen Körper nicht daran gewöhnen will). Und diese 1 Tablette pro Tag nehm ich seit September oder Oktober durchgängig. Im Notfallpaket befindet sich immer ein Fläschchen Fenistil-Tropfen und eine Flasche Kortison (Celestamine). Ich soll, wenn ein ganz schlimmer Schub kommt (ich mache es immer, wenn ich so einen Wärmemantel auf meiner Haut spüre und/oder mein Kreislauf wegbricht) direkt die halbe Flasche Fenistiltropfen trinken...(hab bisher immer nur 1/3 der Flasche genommen und das war auch okay) und wenn es dann nach 20min. nicht besser wird noch die halbe Flasche Kortison hinterher. Glücklicherweise war es bisher immer mit den Fenistiltropfen getan, die wirken total schnell, weil die ja flüssig sind. Kortison musste ich bisher nie nehmen und die Fenistiltropfen auch erst 3 mal. Es gab sicherlich schon mehr Situationen, in denen ich sie hätte nehmen können, aber da ich es hasse Medis zu nehmen, mache ich es wirklich nur, wenn nix anderes mehr geht.

Du hast mal geschrieben, dass du lange Zeit freu von Kälte- und Wärmeurticaria warst...wie kam das? Hast du etwas besonderes gemacht?

Viele Grüße!
stahlbockm
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Re: Anstrengungsurtikaria

Beitrag von stahlbockm »

Hi Yellowbird,

das mit den fenistil Tropfen wußte ich noch gar nicht, daß die so schnell helfen. Werde ich mir sofort besorgen. Die sind nicht so schlimm wie die Cortison Tropfen. Ich mag es auch gar nicht Medikamente zu nehmen.

Damals ging die Nesselsucht von ganz alleine wieder weg. Ich habe da nichts Besonderes gemacht, zwar auch alles versucht, aber keiner konnte helfen. Und irgendwann waren sie weg. Darauf hoffe ich jetzt auch wieder. Und ich konnte schon wieder Sport treiben im Dezember und auch beim Umzug im Nov.ging alles gut und auf einmal ist es wieder so schlimm.

Danke für den Tip einfach weiter zu machen wenn die Quaddeln da sind. Bei der Arbeit muss ich es ja auch, aber hier zu Hause bekomme ich sofort Panik. Ich werde es mal versuchen.

Wo hast Du eigentlich die Quaddeln wenn Du sie bekommst? Auch immer an den gleichen Stellen?
#
LG erstmal wieder von Michaela
yellowbird
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Re: Anstrengungsurtikaria

Beitrag von yellowbird »

Hi Michaela,

ich habe die Quaddeln an verschiedenen Stellen. Ganz zu Anfang haben sie hauptsächlich den Oberkörper befallen (Bauch, Brust, Dekollte, wenig am Rücken). Irgendwann war auch das Gesicht zugequaddelt und dann langsam die Arme. An den Beinen hae ich so gut wie nie Quaddeln, nur wenn der Schub ganz ganz doll ist, dann habe ich dort auch welche. Momentan habe ich sie meistens zwischen den Brüsten (leicht hoch wandernd) und an den Armen. Da besonders die Innenseiten der Unterarme. Es zieht sich auch bis zu den Findern, da hatte ich zu Anfang noch nix...Letzten saß ich im Zug und wollte an meinem Laptop arbeiten, da sind mir lediglich die Hände zugequaddelt....wenn das mal nix heißt...! Sonst lässt sich bei mir generel sagen, die Vorderseite mehr als die Hinterseite und gerade empfindlichere HAut, wie z.B. die Innenseiten der Unterarme mehr als die Außenseiten. An den Oberarmen sind lediglich vereinzelte Punkte. Ganz schlimm ist es auch in der Ellenbogenbeuge. Prinzipiell geht es aber so voran, dass es zuerst zwischen den Brüsten begnnt und sich dann gleichzeitig auf Dekollte und Arme ausbreitet.

Quaddeln ist bei mir mittlerweile das falsche Wort, denn seitdem ich Cetirizin nehme, sind es eher rote Punkte. Und diese Wärmeschicht spüre ich auch nur, wenn es ganz schlimm ist.

Ich habe gestern wieder mit meine chinesischen Tee begonnen und bin zumindest gestern und heute nesselfrei...! :)

Die Fenistiltropfen helfen mir zumindest hervorragend. Und Erwachsene dürfen bei ner Dauerbehandlung bis zu 60Tropfen tägl. nehmen. ich glaub ich komme auf 80 Tropfen, wenn ich einen schlimmen Schub habe und es anwenden muss...! Es dauert keine 5 min. und es geht mir besser...kann natürlich auch der psychische Effekt des Notfallsets sein. Aber mir ist mittlerweile egal warum etwas hilft, es zählt nur, dass es hilft! Ob ichs mir nun einbilde oder es tatsächlich so ist, weren wir wohl nie erfahren ;)

Wo hast du denn die Quaddeln?

Viele Grüße!
stahlbockm
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Re: Anstrengungsurtikaria

Beitrag von stahlbockm »

Hi Yellowbird,

bei mir ist es fast genauso.

Es fängt zwischen den Brüsten an bis zum Dekolltee, dann auch an den Arme innen , besonders Ellenbogenbeuge und an den Oberschenkeln innen. Manchmal, aber selten , auch am Po und an den Händen (bei Kälte).

Die Rückseite des Körpers ist auch frei.

Ich werde mir Fenistil wirklich unbedingt besorgen und es auch nehmen wenn ich einen Schub habe.

Und es soll wieder kälter werden........ :(

LG von Michaela
yellowbird
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Re: Anstrengungsurtikaria

Beitrag von yellowbird »

Hallo Michaela,

ich war heute in der Uniklinik in Heidelberg. Nix großartig Neues herausgekommen, außer, dass die Ärzte nunmehr auch schon der Meinung sind, dass es sich um eine sog. Erschöpfungsdepression handelt. Damit könnten sie recht haben, ich frag mich nur wie rum es abgelaufen ist? Erst die Erschöpfung und die Depression und dann die Urtikaria, oder erst die Erschöpfung, dann die Urtikaria und dadurch die Depression....man weiß es nicht. Allerdings muss ich schon sagen, dass mich das psychisch schon alles sehr mitnimmt. Nicht nur, dass ich hier weit weg von meinen Lieben bin, sondern auch, dass es mir hier nicht gefällt (aufgrund des Studiums) und ich echt gar nix mehr machen kann, wegen der Nesselsiucht und ich nicht weiß, wie lang das geht....kann ja nicht mal bedenkenlos einkaufen gehen...!

Naja gut, diese Woche sollte ich mich nicht beschweren...bisher weitgehend nesselfrei...bis auf heute einige gaaaz wenige leichte Punkte.

Auch hat der Arzt im KKH zu mir gesagt, dass es bei mir zwar eine allergische Reaktion ist, aber diese ja nicht allergiebedingt ist in dem Sinne, dass ich auf etwas allergisch reagiere...naja, kompliziert, aber vielleicht verstehst du mich...;)
und dann meinte er noch, dass es bei mir sehr unwahrscheinlich ist, dass es zu Atemnot bzw. Zuschwellen der Atemwege kommen wird, weil bisher meine Atemwege (auch nie Schwellung der Lippe oder Zunge) nie betroffen waren. Das war sehr beruhigend....also er meinte zwar, dass er es natürlich nicht ausschließen kann, aber dass ich nun nicht damit rechnen müsste.

Gegen den Rat vieler hier im Forum meinte er, dass ich durchaus Kalzium und Magnesium nehmen könnte und auch sollte...es hätte keine schlechte Wirkung auf eine evtl. notwendige Adrenalinspritze.

Außerdem meinte er, ich solle, wenn ich mich nicht mehr so gestresst fühle mal versuchen das Cetrizin auszuschleichen. Vielleicht klappt es dann ja, nadem ich es ja einmal ganz abrupt versucht habe...!

Auf ein nesselfreies Wochenende :)

Viele Grüße!
stahlbockm
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Re: Anstrengungsurtikaria

Beitrag von stahlbockm »

Hallo Yellowbird,

na dann kann es bei Dir ja nur besser werden oder? Spätestens wenn Du dein Studium beendet hast und endlich wieder nach Hause kannst. Dann müßte es doch wieder besser werden.Ich hoffe es sehr für Dich.

Dass du nicht mit Atemnot rechnen mußt ist ja gut, wird bei mir dann ja acuh so sein.Das beruhigt mich etwas. Ich hatte ja schonmal Atemnot, aber da war mein ganzer Körper voller Quaddeln-komplett.

Ich hab mich heute krank gemeldet,denn ich habe ja auch die Kälteurtikaria und was wir momentan für Temperaturen im Norden haben weißt Du ja.Ich kann keine Minute raus. Mein Chef hatte zum Glück Verständnis, denn die meisten Leute belächeln die Kälteurtikaria und denken man spinnt und stellt sich an.

Kann man sich an das Ceitirizin denn wirklich gewöhnen? Ich nehme es ja auch täglich.

Erstma eisige Grüße aus dem Norden von Michaela
yellowbird
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Re: Anstrengungsurtikaria

Beitrag von yellowbird »

Hallo Michaela,

wie geht es dir?
Ich habe nun endlich alle meine Seminararbeiten abgegeben und sitze nun an meiner Abschlussarbeit. Seit dem geht es mir auch viel besser. Ich habe kaum noch Schübe und wenn, dann so leicht, dass ich sie locker ignorieren kann. Cetrizin nehme ich zur Zeit nur noch 1 Tablette jeden 2. Tag und versuche es weiter zu reduzieren. Ich muss echt sagen, dass mir die TCM-Tees und das Tao sehr viel gebracht haben. Es wäre echt schön, wenn ich vielleicht zum Frühling wieder etwas Sport machen könnte.
An Cetrizin kann man sich glaub ich nicht wirklich gewöhnen. Mir wurde es so erklärt, dass sie das Histamin im Körper blocken und der Körper das realisiert und dann wohl mehr Histamin produziert. Setzt man dann das Cetrizin schnell ab, produziert der Körper immer noch mehr Histamin und es juckt "einfach so" also ohne Anstrengung am ganzen Körper. So war es zumindest bei mir. Wenn man dem Körper nun aber das Cetrizin langsam entzieht sollte es gehen, hoffe ich :)

Wie sieht es bei dir aus?
Hast du mal etwas Neues ausprobiert? Ich hoffe es geht dir besser, als beim letzten Mal.

Viele Grüße!
stahlbockm
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Re: Anstrengungsurtikaria

Beitrag von stahlbockm »

Hallo Yellowbird,

es freut mich sehr ,d ass es dir besser geht.

Was hat es mit dem TCM Tee und TAO auf sich?????

Ich habe ja das Antibiotikum gegen die Helicobacter genommen , aber die Quaddeln sind immer noch da. Auch nach Meiden von Gluten, Milch ,Ei usw. ist nichts besser geworden.

Ich nehme ja auch regelm. Ceitirizin und heute waren wir zum Tischtennistraining und trotz einer Ceitirizin vorher sind die Quaddeln aufgetreten , sogar am Bauch und im Gesicht. Dann habe ich 30 Minuten Pause gemacht bis sie wieder weg waren , dann nochmal 10 Min. gespielt, da kamen KEINE Quaddeln , dann nochmal 20 Min.!!! gespielt, da kamen sie wieder in etwas abgeschwächter Form. Ich WILL aber wieder Sport machen. Ich muß es dann erstmal so akzeptieren.Ich kann ohne Sport nicht leben. Hört ich albern an oder???

Aber das mit der cetirizin erschreckt mich. Aber ich glaube auch , dass der Körper sich daran gewöhnt. Das kenne ich ja auch von meiner Neurodermitis mit Cortison. Da gewöhnt sich der Körper auch dran. Das nehme ich ja schon lange Jahre nicht mehr.....

Ich drücke Dir die Daumen für Deine Abschlußarbeit und hoffe, dass es Dir weiterhin gut geht.

LG Michaela
yellowbird
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Re: Anstrengungsurtikaria

Beitrag von yellowbird »

Hallo Michaela,

ich bin auch froh, dass es sich so gebessert hat.
Ich trinke 3 mal am Tag einen Tee aus einer chinesischen Kräutermischung. Dazu war ich bei einem Arzt, der traditionelle chinesische Medizin (TCM) betreibt. Er hat mich gründlich durchgecheckt und dann eine Kräutermischung speziell für meine Bedürfnisse zusammengestellt. Daraus mache ich mir halt den Tee. Woran es auch immer liegen mag, es hilft. Für 3-4 Wochen kostet der Tee ca. 35 Euro. Aber das ist es mir wert. Und über das Tao hatte ich schon mal geschrieben, das ist eine Qigong- und Yoga-Form, sehr entspannend. Und das ist es wohl, was mir hilft: Entspannung und Gelassenheit, weil ich körperlich eigentlich kerngesund bin. Wenn ich in eine sonst "kritische" Situation komme hilft es auch, wenn ich gaaaanz tief in den Bauch atme...!
Den Helicobacter ahbe ich ja bereits auch bekämpft, aber daran lag es wohl auch nicht! Ich habe es nun 4 Tage OHNE Cetirizin ausgehalten! 1,5 Tage davon waren mehr oder weniger eine Qual, was das Jucken der Haut anging.... Es kam immer wieder ein Juckschub, ohne Quaddeln oder Punkte, der dann nach einiger Zeit verging, wenn man ihn genug ignoriert hat! Das gint aber in kurzen Abständen immer so weiter. Heute habe ich dann eine 1/4 Tablette genommen und das hat meinem Körper nach der 4-tägigen Entwöhnung bereits gereicht! Kein Jucken bisher! Ich versuche nun, wie lang ich mit der 1/4 Tablette auskomme und versuche dann die Abstände zwischen den Einnahmen immer weiter zu vergrößern und irgendwann gar keine Tablette mehr zu nehmen. Ich hoffe mal, dass es so klappt!

Ich kenne das Problem mit dem Sport nur allzu gut. Ich habe bis zum Sommer auch regelmäßig Sport gemacht. Bin gelaufen und dabei kam auch zum ersten mal ein Nesselschub! Ich werde nun sehr vorsichtig mit meiner besser gewordenen Situation umgehen. Will nicht, dass es wieder so schlimm wird, die im Herbst/Winter! Mal sehen, wie mein Körper nun ohne regelmäßigem Cetirizin auskommt. Dann ist evtl. auch wieder an leichten Sport zu denken, laufen jedoch erstmal nicht!

Viele Grüße!
Romarion
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Re: Anstrengungsurtikaria

Beitrag von Romarion »

Hi,
ich leider auch seit 2007 an urtikaria und die symptome die ihr hier beschrieben habt stimmen genau mit denen bei mir auch überein, aber ich wollte euch fragen bei körperlich anstrengung also sport oder sonst körperliche arbeit tritt es bei mir auf aber wenn man so in eine stress situation gerät dann tritt es bei mir auch auf und ob es bei euch auch ist, nun war ich letzte woche nochmal beim arzt und der hat wieder ne blutprobe genommen und hat bei mir neurodermitis festgestellt und auch helicobacter pylori und muss nun antibiotika nehmen er meinte dann geht das bestimmt weg habe zwar nicht so große hoffnungen aber mal schauen, was ich euch empfehlen kann ich nehme immer wenn ich merke es ist bald soweit es fängt gleich an zu jucken und quaddeln... , zack eine tablette ebastin und die welt gehört mir :D kein juckreiz keine quaddel bildung, nachteil macht müde, und ich hab innerhalb der letzten drei jahre 20kg zugenommen früher 75-80kg heute 95-100kg..., ich finde es sehr schön hier weil die leute die nicht davon betroffen sind verstehen es nicht nur einige die es gesehen haben in der schule nachm sportunterricht dachten sich boaaah was ist das denn aber ansonsten denken die sich übertreib mal nicht du bist nur faul und willst kein sport machen NEIN eben nicht es ist sehr schwer und stressig..., wünsche euch allen gute genesung und eine guten heilprozess,
lg
romarion
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