Es wird immer weniger

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Gast

Es wird immer weniger

Beitrag von Gast »

Halli hallo,

ich bin schon vor einiger Zeit auf diese Seite gestossen und habe immer mal wieder reigeschaut. Habe hier viel gelernt und auch erfahren aber einen geeigneten Ansatz konnte ich für mich leider nicht finden.

Ich habe jetzt seit 1 1/2 Jahren physikalische Urtikaria. Zunächst kam ich ohne Medikamente überhaupt nicht aus, mit ging es mir jedoch ganz gut. Mein erster Gang war zum Allergologen. Um jedoch einen Allergietest machen zu können musste ich mindestens 3 Wochen auf Antihistamin verzichten und das war echt die Hölle. Besonders nachts habe ich mich teilweise blutig gekratzt. An jeder Druckstelle entstanden sofort Quaddel. Mit meinen Kindern zu toben bezahlte ich mit 1 - 2 Stunden Jucken und Quaddeln.

Durch intensive Internetrecherche bin ich auf einen möglichen Zusammenhang mit Candida-Pilzen gestossen und habe mir erst einmal Literatur darüber besorgt.

Im nächste Schritt galt es, einen geeigneten Arzt zu suchen. Die meisten Mediziner nehmen nämlich das Thema Candida überhaupt nicht ernst und tun es mit reiner Geldmacherei der Labore ab. Nachdem ich bestimmt 35-40 Arztpraxen erfolglos angerufen hatte fand ich über Bekannte einen Arzt, der sich mit Bioresonanz und Akkupunktur befasst und auch die Probleme der Verpilzung durch Candida kennt.

Meine Stuhlprobe wurde in ein Speziallabor geschickt und auf Candida untersucht und tatsächlich fanden sich eine Vielzahl dieser Pilze. Das war vor ca. 7 Wochen.

Ich bekam Adiclair (Bestandteil Nystatin) und Ardeyhepan (Lebertherapeutikum) verschrieben und musste meine Ernährung komplett umstellen. Nystatin tötet die Pilze ab, durch das Absterben der Pilze setzt ein Vergährungsprozess ein, dadurch wird wiederrum die Leber stark belastet (Alkohol bildung). Von meiner Nahrungsliste wurde Weissmehl und jegliche Form von Zucker gestrichen. Eine Liste der erlaubten und verbotenen Lebensmittel findet man unter http://www.candida-info.de.

In den ersten 2-3 Wochen verstärkten sich meine Sympthome so sehr, dass ich meine Antihistamin-Ration verdoppeln musste. Doch danach stellte sich allmählich eine Besserung ein. Zuerst konnte ich die Einnahme von Aerius auf alle 2 Tage ausweiten, und mittlerweile geht es immer besser. Z. Zt. bin ich in der siebten Woche meiner Diät. Das Nystatin brauche ich nicht mehr und meine letzte Aerius habe ich am vergangenen Freitag (vor 5 Tagen) genommen. Es juckt hin und wieder mal für kurze Zeit und auch nur an kleinen Stellen und nicht so flächendeckend wie vorher. :D

Die Diät werde ich auf jeden Fall noch für 2 - 3 Monate fortsetzen. In den ersten 2-3 Wochen hatte ich einige Rückschläge, denn bis man mal gelernt hat in welchen Nahrungsmitteln und Gewürzmischungen überall Zucker versteckt ist ............!! :roll:

Vielleicht hab ich es ja wirklich geschafft!!!

Werde in den nächsten Tagen hin und wieder noch mal hier vorbeischauen und auch gerne Eure Fragen beantworten, eventuell finden ja einige von Euch auch den gleichen Weg aus dem Juck-Mertyrium. Würde mich freuen wenn ich einigen helfen kann.

Liebe Grüsse an alle leidgeplagten Urtis

Tina
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