Ranitidin, Nebenwirkung Nesselsucht!?

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strelitzie73
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Ranitidin, Nebenwirkung Nesselsucht!?

Beitrag von strelitzie73 »

Hallo!

Irgendwo hie hab ich gelesen, dass Ranitidin helfen kann gegen Quaddeln und Juckreiz, jetzt steht unter Nebenwirkung: Nesselsucht!? :-?

Steht das bei Euch auch?

Liebe Grüße!
streli
Krisi
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Registriert: 06 Okt 2006, 21:08
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Beitrag von Krisi »

hallo strelitzie ich konnte diesen hinweis nirgends in der packungsbeilage finden ...lg krisi
Cori
Beiträge: 326
Registriert: 28 Sep 2006, 12:25

Beitrag von Cori »

Nesselsucht steht eigentlich bei fast jedem Medikament unter den Nebenwirkungen, weil es einfach zu den klassischen Symptomen einer Unverträglichkeit bzw. allergischen Reaktion gehört. Und theoretisch kann jeder Mensch auf alles allergisch reagieren.

Mit den Beipackzetteln ist das ohnehin so eine Sache. Die Hersteller sind rechtlich verpflichtet jede auch noch so seltene Nebenwirkung aufzulisten, deshalb sind Beipackzettel in den letzten Jahren auch so lang geworden.
Von daher würde ich mir da keinen zu großen Kopf machen.

Anders sieht es natürlich bei Medikamenten aus, die schon dafür bekannt sind, dass sie HÄUFIG eine Urtikaria auslösen (z.B. Aspirin oder Diclofenac). Da wäre ich dann schon vorsichtiger.

Cori
strelitzie73
Beiträge: 23
Registriert: 09 Nov 2006, 15:24

Beitrag von strelitzie73 »

Hallo!

Danke für Eure Antworten!

@ Krisi: hier der Link zur "Gelben Liste" http://www.gelbe-liste.de/04_suche/glsu ... %5D=365160

Auszug aus der "gelben Liste":
"Ranitab® 75mg Filmtabletten, Filmtbl. (AP)

Wirkstoff
Ranitidin-HCl
Hersteller
Basics
ATC-Einordnung
A - Alimentäres System und Stoffwechsel > A02 - Mittel bei Säure bedingten Erkrankungen > A02B - Mittel bei peptischem Ulkus und gastroösophagealer Refluxkrankheit > A02BA - Histamin-H2-Rezeptorantagonisten > A02BA02 - Ranitidin

Zusammensetzung

1 Filmtabl. enthält 83,75 mg Ranitidin HCl, entsprechend 75 mg Ranitidin. Weit. Bestandt.: Mikrokrist. Cellulose, Croscarmellose-Natrium, Hochdisp. Siliciumdioxid, Magnesiumstearat, Talkum. Filmbild. Hilfsst.: Rizinusöl, Hypromellose,Talkum, Titandioxid (E 171), Eisen(III)-oxid (E 172). Drucktinte: Schellack, Eisen(II,III)-oxid (E 172), Phospholipide aus Sojabohnen, Simeticon.
Anwendung

Strenge Ind.-Stellung.
Nebenwirkungen

Blut- u. Lymphsystem: Selten: Agranulozytose od. Panzytopenie, manchmal mit Knochenmarkshypoplasie oder –aplasie; sehr selten: Leukozytopenie u. Thrombozytopenie (i.d.R. revers.). Psychiatr. Stör.: Selten: Verwirrungszustände (revers.), Unruhezustände, Depressionen u. Halluzinationen überwiegend b. schwerkranken u. älteren Pat. Nervensystem: Häufig: Kopfschm. (manchmal schwer) u. Schwindel; selten: Unwillk. Bewegungsstör. Augen: Selten: Reversibles verschwommenes Sehen (möglicherw. bedingt durch eine Akkomodationsstörung). Herz: Selten: Bradykardie, Tachykardie u. AV-Block. Gefäße: Sehr selten, einschließl. Einzelf.: Vaskulitis. Gastrointest. Beschw.: Häufig: Übelkeit, Verstopfung u. Durchfall. Leber u. Galle: Gelegentl.: Vorübergehende Veränd. d. Leberfunktionswerte; selten: Hepatitis (hepatozellulär, hepatokanalikulär od. gemischt) m. od. o. Gelbsucht (normalerw. revers.), akute Pankreatitis. Haut u. Unterhautzellgewebe: Selten: Erythema multif., Alopezie u. Pruritus. Bewegungsapparat, Bindegewebe u. Knochen: Selten: Arthralgie u. Myalgie. Niere u. ableitend. Harnwege: Selten: Geringfügiger Anstieg des Serum-Kreatinins. Fortpflanzungsorgane u.Brust: Selten: Impotenz u. Libidoverlust b. männl. Pat.; sehr selten, einschließl. Einzelf.: Brustschwellung u./od. Brustbeschw. b. Männern (in manchen Fällen besserten sich d. Beschw. unter fortgesetzter Behandl. m. Ranitidin). Allgem. Stör.: Häufig: Müdigkeit; sehr selten: Überempf.-Reakt. (Urtikaria, angioneurotisches Ödem, Fieber, Bronchospasmus, Laryngospasmus, Blutdruckabfall, anaphylakt. Schock, Eosinophilie sowie Schm. in d. Brustgegend), gelegentl. nach Einzeldosis.
Wechselwirkungen

Cytochrom P450-haltigen mischfunkt. Oxygenasensystem. Procainamid und N-Acetylprocainamid bei höherer Dosierung. Antacida od. Sucralfat (Verminderte Resorpt. daher Ranitidin ca. 2 Std. vor diesen AM einn.). Theophyllin (regelm. Theophyllin-Plasmaspiegel kontr. u. ggf. Dosisanpassung). AM, deren Resorption pH-abhängig ist z. B. Ketoconazol. (veränd. Resorption dieser Subst. beachten). Erhöhte Plasmakonz. v. Glipizid. Verstärkte Alkoholwirkung.
Dosierung

Erw. (einschließl. ältere Pati.) u. Jugendl. ab 16 J.: 1 Filmtabl. b. Auftreten v. Beschwerden. Max. 2 Filmtabl. innerh. v. 24 Std. Hinw. u. weit. Einzelh. s. Fach- u. Gebrauchsinfo.
zurück zur Identa-Suche"

@ Cori: Hm, ich wollt das ja eigentlich gegen die Nesselsucht einsetzten. *?*

@ All Ranitidin-Verwender: Oder benutzt Ihr ein anderes Präparat? Müsste der Wirkstoff aber nicht überall gleich sein?

Liebe Grüße!
streli
Cori
Beiträge: 326
Registriert: 28 Sep 2006, 12:25

Beitrag von Cori »

@ Cori: Hm, ich wollt das ja eigentlich gegen die Nesselsucht einsetzten. *?*
Kannst du ja. Wenn du auf den Wirkstoff nicht allergisch/überempfindlich bist, kannst du davon auch keine Nesseln bekommen.

Übrigens sind die Begriffe "selten", "häufig" usw. in Beipackzetteln genau definiert.
Wenn in den Studien vor Zulassung des Medikamentes z.B. einer von 100 Behandelten mit einer bestimmten Nebenwirkung reagiert, dann heißt das "häufig". Ist es einer von 10, dann heißt es "sehr häufig".
Bei Ranitidin wird das Vorkommen der Urtikaria als Nebenwirkung im Beipackzettel als "sehr selten" bezeichnet, das bedeutet im Klartext: höchstens einer von 10 000 Behandelten reagiert darauf mit Nesselsucht.
(Auf Deutsch gesagt: Die Chance, darauf mit Nesseln zu reagieren, ist sehr gering. :wink: ) Und selbst wenn, dann gehen sie nach Absetzen des Medikamentes wieder weg.

Allgemein gesprochen:
wenn die Symptome, gegen die ein Medikament wirken soll, in den Nebenwirkungen aufgeführt ist, dann heißt das noch lange nicht, dass das Medikament für die Behandlung nicht geeignet ist!
Auch von Medikamenten, die eigentlich gegen Schmerzen wirken sollen, kann ich Kopfweh oder Bauchkrämpfe bekommen.
Das ist nun mal so.
Weil Medikamente in komplizierte physiologisch-chemische Prozesse eingreifen und nicht einfach nur gegen eine von uns definierte "Krankheit" wirken.

Davon abgesehen sollte jede Medikamenteneinnahme mit einem Arzt abgesprochen werden.


Noch was zu Ranitidin: "Ranitidin" ist der Wirkstoffname eines H2-Rezeptorenblockers. Er ist in verschiedenen Medikamenten von verschiedenen Herstellern drin (z.B. Sostril, Zantic, Azuranit u.v.m). Die Firmen Stada und Ratiopharm nennen ihr Medikament wie den darin befindlichen Wirkstoff: Ranitidin. Es ist aber alles das gleiche, auch wenn die Namen und das Aussehen der Packungen unterschiedlich ist.
Nur die Begleitstoffe, aus denen die Tabletten gerollt werden, können sich geringfügig unterscheiden.

Gute Besserung!

Cori
verliebte
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Beitrag von verliebte »

Hallo,
ich hatte mir auch ein Medikament mit Ranitidin, Ranitic 75, gekauft, das ich gegen die Urti ausprobieren wollte.

Dann las ich bei den Nebenwirkungen "Nesselsucht", seitdem liegt es noch ungetestet bei mir rum.

Wenn ich mal viel Zeit habe, mich zu Hause zu vergraben werde ich es ausprobieren, die mögliche Nebenwirkung "Nesselsucht" hält schon sehr von der Verwendung des Medikaments ab.

LG
S.
:)
Krisi
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Beitrag von Krisi »

hallo also ich nehme seit monaten ranitidin von ratiopharm hab es mir allerdings vom arzt verschreiben lassen nehme 150 mg früh und 150 mg abends und es HILFT sagenhaft ist mein persönliches wundermittel lg krisi
Karim
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Registriert: 11 Dez 2008, 20:59

Re: Ranitidin, Nebenwirkung Nesselsucht!?

Beitrag von Karim »

Hallo,
habe jetzt Ranitic 150 verschrieben bekommen,weil ich mit den Quaddelschüben auch Sodbrennen und Schmerzen in der Brust bekommen habe.
Seit dem ich das genommen hab bin ich fast Quaddelfrei!!!Täglich Abends eine Cetirizin(H1) und eine Ranitic(H2) und mir gehts wirklich gut.Kann ich also nur empfehlen
Gruß
Karim
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