Urtikaria durch Gardasil (Gebärmutterhalskrebs-Impfung)?

[Bikki]

Hallo zusammen,

meine Tochter 16 Jahre wurde gegen Gebärmutterhalskrebs geimpft. Nachdem schon nach der ersten Spritze unerklärbare Gelenkschmerzen - mal an den Füßen, an den Beinen, in den Armen, immer wechselnd auftraten - sprach ich den Arzt auf evtl. Nebenwirkungen durch die Impfung, sprich das Gardasil an. Er meinte zwar das glaube er nicht, machte aber einen Allergietest (irgendwie auf Naturheilbasis: Es wurde ein Gefäß an den Kopf gehalten und ein Fläschchen reingelegt und wenn man die Arme nicht zusammenbekommt ist eine Allergie vorhanden oder so ähnlich?)
Ergebnis meinte er nicht allergisch auf Gardasil. Trotz der erhöhten Senkung (sonst war der Bluttest oK) wurde dann die zweite Injektion gesetzt. Seither ist alles viel schlimmer geworden und hinzu kam der typische Ausschlag. Ist die Tochter länger unterwegs schwellen die Füße an und sie kann kaum noch gehen. Sie hat bei Schüben Schwellungen an allen möglichen und unmöglichen Stellen. An den Füßen, den Lippen, der Zunge, unter den Haaren, an den Kniekehlen, am Oberkörper, etc.
Übrigens eine Eigenbluttherapie wurde auch versucht aber ohne hilfreiches Ergebnis.

Seit Wochen geht das so, ständige Arztbesuche. Der Artz meint aber immer noch es käme nicht von der Impfung, wohl weil sein Test nichts angezeigt hat. Aber vorher hatte sie nie solche Symtome und ich bin fest überzeugt es kann nur davon kommen.

Wer hat auch solche Erfahrungen oder kann mir etwas dazu sagen und hat Tips.

Jetzt hat er uns an die dermatologie nach München überwiesen. Wir hatten uns aber wegen der relativ weiten Weges erst einmal entschieden hier in Landshut zum Hautartz und Alergologen zu gehen um zu sehen was der meint. Nachdem ich die Beurteilung über die Klinik in München gelesen habe, bin ich eigentlich erst Mal ganz froh. Man kommt sich schon am Telefon wie ein Mensch zweiter Klasse vor, wenn man als erstes gefragt wird ob man gesetzlich oder privat versichert ist und der ständige wechsel der Ärzte bei klinischen Aufenthalten ist leider glaube ich immer so. Meist kommt der Arzt und liest erst kurz im Zimmer die Info und weiß gar nichts und man muss alles neu erklären und oft hat sogar jeder so seine eigene Behandlungsstrategie.

Schade!

Ich hoffe wir bekommen das mit der Urtikaria wieder in den Griff. Ich mache mir große Vorwürfe das ich die Impfung veranlasst habe. Aber über die Möglichkeit einer solchen Erkrankung wurde ich nicht informiert und selber habe ich leider erst hinterher etwas dazu nachgelesen. Leider muss meine Tochter es ausbaden.

Danke fürs zuhören und vielleicht hat ja jemand ähnliche Erfahrungen mit Gardasil.

Beate

[MarieRH]

Hallo Beate,

tut mir sehr leid für deine Tochter, und ich kann dir nachfühlen, dass du dir nun Vorwürfe wegen der Impfung machst.
Zum Thema Nebenwirkungen bei dieser Impfung kannst du hier nachlesen:

http://www.individuelle-impfentscheide. ... 3&Itemid=1

(Ich bin auch nach einer Impfung vor Jahren sehr krank geworden und bin seitdem sehr vorsichtig mit dem Impfen. Ärzte, die in punkto Impf-Nebenwirkungen handfeste Aussagen machen, wirst du kaum finden, leider.)

Ich war mehrmals in der Urtikaria-Spezialsprechstunde (Ambulanz) der LMU in München und war sehr enttäuscht davon.
Wartezeit 3 Monate (weil nur 4 Patienten pro Woche angenommen werden) und dann wird man in 2 Minuten nach Schema F abgefertigt. Beim nächsten Termin hat man wieder einen anderen (blutjungen) Arzt vor sich, der erstmal die Unterlagen kurz überfliegt und dann das Gegenteil von seinem Kollegen erzählt.
Stationäre Aufnahme unter Kartoffel-Reis-Diät wurde mir empfohlen, aber gleichzeitig wurde mir gesagt, dass man in den allermeisten Fällen ohnehin nichts finden würde.

Ich kenne im weiten Umkreis leider auch keinen Arzt, der sich mit Urtikaria wirklich auskennt.
Mein Hausarzt verschreibt mir meine Antihistamine und in den schlimmen Phasen auch Kortison, und ansonsten versuche ich mich mit Hilfe dieser Seite irgendwie klarzukommen und die einschlägigen Untersuchungen und Maßnahmen selbst zu organisieren.

Würde es mein Kind betreffen, würde ich auch weite Wege nicht scheuen.
Empfehlenswert sind sicherlich die Uni-Hautklinik Mainz und die Charité Berlin, die gemeinsam diese Website hier betreiben und betreuen.

Alles Gute deiner Tochter!

MarieRH

[Kerstin P.]

Hallo Bikki,
auch ich gehöre zu den Müttern, die ihre 15 jährige Tochter gegen HPV jetzt am Dienstag impfen liessen und es zutiefst bedauern. Meine Tochter reagiert seitdem über die Haut. Nachdem ich am Freitag die Tropfen (Fenestil) abgesetzt habe, hat sie sehr stark in Form von Nesselsucht an Armen und Beinen, verbunden mit starkem Juckreiz reagiert. Wir waren in der Uniklinik Homburg und bekamen dort gesagt weitermachen oder zusätzliich 1 Tabl. Decortin H geben und natürlich "es tut uns ja leid, aber wir können leider auch nicht mehr tun"... Man fühlt sich so allein gelassen...Kennst Du ja bestimmt. Ich gebe meiner Tochter jetzt auf Anraten einer Bekannten, die selbst seit Kind Allergiekerin ist, weiterhin die Fenestil-Tropfen, damit ein "gewisser Schutz" da ist. Angedacht ist ein Zeitraum von 10-14 Tagen und dann die Dosis langsam zu reduzieren. Sie gab mir auch den Rat, vor der nächstem Impfung eine Woche vorher mit einem Antihistaminikum anzufangen.Ob ich meine Tochter weiter impfen lasse, bezweifle ich sehr stark im Moment. Ich habe übrigens mittwochs mit dem Kinderarzt (ist übrigens auch Allergologe gesprochen) eine solche Nebenwirkung in Form von Ausschlag und Juckreiz sei nicht bekannt. Ich werde nochmals bei ihm vorsprechen. Rein gefühlsmäßig bin ich mir sicher, dass die Impfung der Auslöser war.... wir hatten die Urtikaria ...ziemlich gut im Griff bis zu diesem Zeitpunkt (mit Aufpassen bei der Nahrungsaufnahme).
Vielleicht magst Du ja mal zurückschreiben, wie es Euch zwischenzeitlich ergangen ist und man kann sich weiterhin austauschen. Ich wünsche Euch von Herzen alles Gute.

Ingrid(Mama) und Kerstin (Tochter)

[Cosmosli84]

Hallo,

ich habe seit vier Jahre eine schwere Urtikaria mit Schwellungen im Gesicht, Finger und Füßen. Ich war bei unzähligen Ärzten, aber keiner hatte eine Ursache gefunden. War jetzt bei einer Heilpraktikerin für Naturheilmedizin. Sie hat festgestellt, dass bei mir der Masernimpfstoff nicht richtig im Körper verarbeitet wurde. Ich hatte tatsächlich im Oktober 2007 eine Masern-Mumps-Röteln-Impfung bekommen und im November 2007 haben meine Beschwerden angefangen. Ich bekomme jetzt erst mal ein Mittel für meine Darmflora, weil diese durch die ganzen Medikamente total zerstört wurde. Danach werde ich mit anderen Mittel gegen den Masern-Vierus behandelt. Ich hoffe so sehr, dass es damit endlich ein Ende hat.

Viele Grüße

Cosmosli84

[PassingSunlight]

Also ich hab meine Urtikaria zwar nicht unmittelbar nach der Gardasil Impfung bekommen, aber auf jeden Fall hab ich jetzt seit Jahren die Urtikaria und wurde auch gegen Gebärmutterhalskrebs geimpft. Finde ich auf jeden Fall interessant. Direkt danach hatte ich damals "nur" Kreislauf und Sehstörungen.