Erfahrungsbericht über meine chronische Nesselsucht

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jojowagi
Beiträge: 3
Registriert: 03 Apr 2010, 16:09

Erfahrungsbericht über meine chronische Nesselsucht

Beitrag von jojowagi »

Jetzt habe ich sie bereits 6 Monate diese juckende "Beulenpest".Am Anfang hat mir kaum etwas geholfen, war sogar für 2 Wochen im Krankenhaus, alles ohne Befund.Gott sei Dank habe ich einen sehr guten Hautarzt der mir unter anderen sehr geholfen hat, bzw immer noch hilft, denn, bin ja immernoch krank, jedoch habe ich diese Nesseln jetzt unter Kontrolle.

zum ersten Male erkrankt war ich von 2003- 2005 ( 2 volle Jahre ) danach war sie weg und kam im September 2009 wieder. Schon damals hatte ich sehr viel ausprobiert. Leider hilft mir zu der ersten Zeit kein Antihistaminika sondern nur Kortison und dass fast über 2 Jahre. Damals war ich auch beim Heilpraktiker. Ich denke alles zusammen hat gut geholfen und war heil froh das nach 2 Jahren alles weg war. Damals wie heute habe ich die Pocken hauptsächlich im Gesicht am Körper nur vereinzelnt. Zur Zeit bin ich gut eingestellt ( hat fast 4 Monate gedauert ).
Ich würde euch gerne mitteilen was mir geholfen hat. Vieles habe ich auch von meiner ersten Attake wieder ausgekramt.
1. Ich esse nur noch Gesund ( kein Fleisch keine Süßigkeiten kein Alkohol ) , Reis, Kartoffeln, Gemüse, Tofu usw. ( habe bereits 10 kg abgenommen, was schon nicht mehr so schön ausschaut )
2. Nur noch max. 2 Tassen Kaffee ( dass fällt mir sehr schwer, aber wenn ich mehr trinke habe ich auch viel mehr Pocken )
3. Brenneseltee trinken (Der Heilpraktiker sagt Nesseln müssen mit Nesseln bekämpft werden )
4.Schüssler Salze Nr 5 einnehmen ( N r 5 ist beschrieben für die Nesselsucht ), dieses hat am Anfang sehr gut geholfen
5. Wenig Stress haben ( schwer durch zu halten , aber versucht es )
6. Meine Medikamente die mein Hautarzt verschrieben hat: 4 Tabletten Telfast (180 mg ( FEXOFENADIN) und zusätzlich zur Zeit 4 Tabletten AERIOS 5 mg(DESLORATADIN) ,war mit den Aerios am Anfang sogar auf tägl 10 Tabletten.Zur Zeit bin ich gut eingestellt habe ganz wenige und nur sehr kleine Pocken. Durch Telfast hört bei mir der Juckreiz auf, benötige diese Medis aber alle 6 Stunden sonst fängt das jucken wieder an.
Ich glaube ganz wichtig ist eine radikale Kostumstellung für mehrere Monate. Dein Körper kämpft gegen etwas, helfe ihm dabei und mach es ihm nicht schwieriger, indem er gegen vieles ungesunde auch angehen muß.
Ich wünsche euch allen gute, gute Besserung Bei Fragen einfach anmailen.

PS bin aus Hamburg. Solltet ihr einen guten Hautarzt suchen einfach Fragen

Gruß
Joachim
Rückenwind
Beiträge: 16
Registriert: 01 Apr 2010, 09:47

Re: Erfahrungsbericht über meine chronische Nesselsucht

Beitrag von Rückenwind »

Hey Joachim!!!

Bin in der letzten Zeit immer enttäuschter von meinem Hautarzt! Hat sich noch mehr mit meinem Zustand abgefunden, als ich! Und da ich auch aus Hamburg bin, wollte ich dich fragen, wie dein Hautarzt heisst und wo der sitzt?
Wär froh einen Mediziner zu haben, der weiss was er tut!!! :D
Liebe Grüße!!!
Itbi
Beiträge: 1
Registriert: 10 Feb 2011, 14:30

Re: Erfahrungsbericht über meine chronische Nesselsucht

Beitrag von Itbi »

Hallo Joachim,
danke für deinen Erfahrungsbericht!
Ich habe nun seit 4 Monaten diese Plage... Bei mis ist sie am ganzen Körper..
Vor vier Wochen ist mir sogar die Zunge und Atemwege zugeschwollen... Habe das Gefühl, dass meine Hautärztin nicht wirklich hilfreich ist...
Würde mich daher freuen, wenn du mir die Kontaktdaten deines Hautarztes mailen würdest. Lebe in Hamburg und würde mich schnellstmöglich um einen Termin kümmer...
Vielen Dank!!!!
Viele Grüße aus der Schanze
Itbi
katekit
Beiträge: 6
Registriert: 11 Feb 2011, 13:28

Re: Erfahrungsbericht über meine chronische Nesselsucht

Beitrag von katekit »

ich würde mich bei der Frage nach dem Namen des Mediziners gerne anschließen, auch ich wohne in Hamburg.

Vielen Dank
Katekit
Muckel
Beiträge: 2
Registriert: 18 Sep 2011, 11:25

Re: Erfahrungsbericht über meine chronische Nesselsucht

Beitrag von Muckel »

Hallo Joachim,

ich bin hier neu angemeldet und habe mit großem Interesse Deinen Bericht bezügl. der Urtikaria gelesen..!

Mein Mann hat dieses lästige Leiden seit vielen Jahren und er hat sich dann irgendwann damit zufrieden gegeben, Medikamente zu nehmen... davon hauptsächlich Cortison..! Seit zwei Jahren haben wir nun vieles gemeinsam bezügl. dieser Erkranung durchgestanden (auf mein Drängen), ich lese viel im Internet nach und wir haben unzählige Arztbesuche hinter uns... ich habe mich einfach nicht damit zufrieden gegeben, diese Erkrankung so hinzunehmen und werde das auch in Zukunft nicht tun, sehe ich doch fast täglich, was es mit ihm macht und wie er leidet..! Zum Glück hat er, seit wir zusammen sind, auch endlich wieder die Bereitschaft dazu, etwas zu ändern und sich nicht mit Medikamenten sang und klanglos vollzustopfen.

Er ist auch Hamburger, ist aber vor einigen Jahren zu mir in den Landkreis Gifhorn gezogen, aber er hat auch in Hamburg keinen Arzt gefunden, der ihm wirklich geholfen hat. Es wurde ihm auch gesagt, er solle sich einfach damit abfinden..... aber so geht das eben nicht..!

Wir haben alles untersuchen lassen, zuerst beim Hautarzt mit Blutabnahme usw. (würde ein Entzündungswert im Blut festgestellt) er bekam eine Antibiose und alles wurde noch schlimmer, waren beim HNO-Arzt zum Check (auch alles Ok), beim Zahnarzt (es wurde der Grund der Entzündung gefunden und der Zahn entfernt), wir waren beim Internisten, alles ist in Ordnung auch die Blutwerte waren TOP (bis hin zum Organverfall wurde alles getestet)... dann haben wir die TCM-Methode probiert (Traditionelle Chinesische Medizin), hat auch nichts gebracht, im Gegenteil :( , dann wieder zu unserem Hautarzt und dann nach Hanover in die Hautklinik....dort alle Tests von vorne inkl. Blutabnahme.... wieder nichts, außer der Aussage, daß bei über 50 % der Fälle die Ursache nicht auffindbar ist... na toll..! Ich muß dazu sagen, daß mein Mann ein Anti-Depressivum bekommt (seit einem Jahr von unserem Hausarzt), weil er durch dieses ganze Dilemma und natürlich auch andere private Dinge, welche viele Jahre zurückliegen, eine Depression entwickelt hatte.. jetzt geht es ihm diesbezüglich wieder gut, aber diese Urtikaria ist immer noch da... ! Er nimmt auch mitunter Ebastin ein, aber so wirklich helfen tut es auch nicht.

Ich habe ihm Schüßlersalz gekauft, leider hat er es nicht regelmäßig genommen, jetzt aber wieder damit angefangen...! Dann hat man mir in unserer ansässigen Apotheke einen Arzt, (Dr. Eisenhardt, Peine) empfohlen, welcher Laserakupunktur mit wohl sehr guten Erfolgen durchführt (er hat eine Homepage unter "Therapie Eisenhardt"), Ende des Monats haben wir dort einen Termin. Und ich habe die Ernährung umgestellt (für mich gleich mit :-), geteiltes Leid ist halbes Leid), es gibt jetzt nur noch Kartoffeln, Reis, Gemüse, Obst usw.

Ich habe bei Dir gelesen, daß Du Deine Ernährung auch komplett umgestellt hast... und auch auf Fleisch verzichtest (daß habe ich nicht gemacht, aber wenn ich es mir so überlege, daß die Tiere alle eine Antibiose bekommen, dessen Rückstände im Fleisch nachweisbar sind und mein Mann ja darauf reagiert, lasse ich daß jetzt auch weg...

Was nimmst Du sonst noch so an Nahrungsmitteln zu Dir..??? Und hast Du auch selbst Erfahrung gemacht bezüglich des Brenneseltees...?

Und noch eine letzte Frage an Dich.... wenn Du die Quaddeln bekommst, bist Du dann auch immer körperlich so kaputt und müde...??? Mein Mann sagt, er habe immer das Gefühl, der Körper arbeitet dagegen an und das macht ihn dann so schlapp..


Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen und ich hoffe, Dir geht es gut und Du bist von diesen scheußlichen Quaddeln verschont.

Liebe Grüße von Gabriela
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