Gefangen im eigenen Körper...

Von Betroffenen für Betroffene. Alles, was es sonst so gibt.

Moderator: USS

Antworten
Claire84
Beiträge: 27
Registriert: 19 Okt 2011, 17:45

Gefangen im eigenen Körper...

Beitrag von Claire84 »

Hallo liebe Leidensgenossen...

Heute ist wieder einer dieser Tage an dem ich kurz vom durch drehen bin...
Gestern war ich wieder von oben bis unten mit Quaddeln überzogen und ich konnte es vor Juckreiz nicht mehr aushalten...
Ab ins Krankenhaus, erstmal schön ne Dosis Cortison reingedrückt, nach ein paar stunden kein Juckreiz mehr und die Quaddeln gingen auch langsam aber stetig zurück.
Heute morgen wurde ich dann wieder "liebevoll" von meinen Quaddeln und dem Juckreiz geweckt.

Es ist einfach nur zum heulen, man ballert sich schon Cortison rein um mal ein wenig ruhe zu bekommen und selbst das hilft nicht...

Was macht ihr an solchen Tagen???

Ich bin mittlerweile durch den ständigen Juckreiz psychisch an manchen Tagen so angegriffen das ich entweder meine Umwelt darunter leiden lasse (ich bin dann sehr gereizt und man kann mir garnichts mehr recht machen) oder ich verkrieche mich und bin nur noch am heulen...

Mittlerweile habe ich quasi alle Antihistaminika durch, ohne Erfolg, allerdings muß ich nochmal 2 oder so in vierfacher Dosierung ausprobieren, habe aber echt Angst das bald garnichts mehr hilft.
Es wird irgendwie immer schlimmer, in den letzten 6 wochen war ich höchstens 3 Tage beschwerdefrei...
In der übrigen Zeit war es an guten Tagen halbwegs erträglich oder halt kaum auszuhalten.
Überwiegend bewegte ich mich zwischen erträglich und kaum auszuhalten.

Ich mußte mir das einfach mal alles von der Seele schreiben, ihr versteht mich wenigstens und kennt diesen enormen Leidensdruck!!!

Danke fürs "zu hören"

Claire
sybi
Beiträge: 8
Registriert: 22 Mär 2011, 18:09

Re: Gefangen im eigenen Körper...

Beitrag von sybi »

Hallo liebe Leidensgenossin,
ich kann dich sooooo gut verstehen.Mir geht es nicht anders.Ich quäle mich seit 2 Jahren mit einer Autoimmunurtikaria, habe a l l e Anihistaminka durch.Letzendlich hat nur Cortison geholfen.Leider hatte ich mit den Nebenwirkungen zu kämpfen....also auch nichts für die Ewigkeit.
Nachdem ich nun 8 Wochen 24 Stunden am Tag gequält war und wirklich an manchen Tagen überhaupt keine Ruhe hatte, hat meine Ärztin mir die erste Xolair Spritze injiziert.Nach der ersten Spritze hatte ich überhaupt keine Verbesserung,eher eine Verschlimmerung bekommen. Die zweite Spritze ,höher dosiert, scheint nun anzusprechen.Die juckenden Quälgeister werden weniger.Gestern hatte ich fast nichts, heute allerdings wieder mehr.Aber ich hoffe die Spritze wirkt weiter.

Keiner kann scih vorstellen, wie schrecklich diese Krankheit ist.Ich kann dir nur empfehlen, sprich mit deinem Arzt.Vielleicht kannst du Xolair bekommen.Leider übernimmt die Krankenkasse nicht ohne Antrag des Arztes, die Kosten. Ich bekam vorerst 4 Spritzen genehmigt.Xolair ist bei Urtikaria nicht zugelassen ,ist eigentlich ein Athmamittel und sehr teuer.
Ich bin glücklich ,daß ich die Genehmigung bekam.Ich hoffe bald ist alles verschwunden.

Liebe Grüße und lass den Kopf nicht hängen :-)
Antworten