Urtikaria nach ca. 10 Jahren verschwunden

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Quaddel9
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Urtikaria nach ca. 10 Jahren verschwunden

Beitrag von Quaddel9 »

Ich bekam meine Urtikaria ganz plötzlich: Ich saß im Herbst im Bus, trug Nylon-Strümpfe und es fing am Knöchel an zu jucken... Durch das Kratzen wurde alles noch schlimmer. Hosen anziehen war schlimm. Schuhe, vor allem Slippet (die ohne Schnürsenkel) anzuziehen, wurde schlimm. Alles löste einen extremen Juckreiz aus. Entweder einige wenige riesige Blasen oder tausende winzige Blasen.
Ich konnte den Juckreiz manchmal unterbrechen, indem ich heißes Wasser über die Stelle laufen ließ. Natürlich etwas länger - u. leider musste es sehr heiß sein.

Ich googelte nach möglichen Ursachen. Las, dass es auch Virus-Infekte sein könnten und meine eine Rachenmandel war irgendwie ständig dick. Ich ließ sie mir entfernen - ohne Erfolg.

Nun war ich bei Ausbruch der Urtikaria (factitia) schon über 10 Jahre Allergiker: Pollen, Tiere, Nickel, irgendwelche Inhaltsstoffe v. Cremes.
Diese Allergien habe ich auch heute noch. Wichtig sind natürlich auch die Kreuzallergien zu Nahrungsmitteln bei Pollen.
Mir schienen es aber zuviele Möglichkeiten e. Allergie in Bezug auf Nahrungsmittelkreuzallergien zu geben - insofern behielt ich meine Nahrungsweise bei.

Meine Allergien wurden über die Jahre insofern schlimmer, als ich plötzlich spürte, dass ich Parfüm nicht vertrage (auf der Haut schon - aber durch den Duft musste ich niesen, die Augen begannen, zu tränen - bei jedem Parfüm - bis heute), nach einem Schwimmbad-Besuch abends allerg. Schnupfen bekam. Und Leute in meiner Nähe, die zuviel Waschpulver benutzen, sorgten auch für allerg. Schnupfen.
Ich kaufte mir ein neues Sofa aus Kunstleder und hielt es ganze 6 Mo nicht mehr im eigenen Wohnzimmer aus - auch nicht, nachdem ich die Daunenkissen entfernt hatte.

Desweiteren wurde eine Schilddrüsenunterfunktion diagnostiziert. Nach vergleichenden Ultraschall-Untersuchungen in längeren Abständen wurde klar, dass meine SD sich auflöst und es wahrscheinlich Hashimoto ist. Das ist eine Autoimmunkrankheit. Der Körper greift die eigene SD an u. zerstört diese. Mittlerweile ist meine SD fast ganz verschwunden. Ich nehme L-Thyroxin, ersetze die fehl. Hormone also. Ich habe auch pausiert, um auszuschließen, dass dieses Medikament die U. auslöst.
Allerdings habe ich keine erhöhten Antikörper im Blut. Einige wenige Patienten haben trotz Hashi keine erhöhten Antikörper.
Allerdings ist so die Hashimoto natürlich nicht 100%ig diagnostiziert.
Ich denke manchmal, es könnte ein Virus sein, der sich da seit über 1 Jahrzehnt festgesetzt hat der sich immer einmal aktiviert.

Die üblichen Antihistaminika halfen gegen den Juckreiz nicht. Übrigens halfen die auch kaum gegen den allerg. Schnupfen.
Mir half nur ein einziges Präparat namens Xusal. Recht schnell bemerkte ich, dass mir weniger als eine Tablette half und ich pulverisierte eine Tablette und nahm jeden Tag sehr wenig. Eine Tablette reichte fast 1 ganze Woche.
Man darf einfach nicht vergessen, dass diese Media alle sehr schädlich für den Körper sind und langfristig zu Schäden führen. Kortison ist natürlich noch weitaus bedenklicher.

Ich erwähnte diese Nylonstrumpfhose, die das beim 1. Mal ausgelöst hatte... Jahre später saß ich entspannt in einem Café und trank - der Figur zuliebe - eine Cola-Light. Ich bekam sofort einen heftigen Schub. Es juckte am ganzen Körper, ganz so, als würde ich von Mücken gestochen.

Ich trug im Zeitpunkt des Ausbruchs 3 Kunststoffplomben am Zahnhals - also mit Zahnfleischkontakt. Ansonsten habe ich immer noch meine 3 Amalgamplomben.

(Diese hatte ich schon Jahre vor Ausbruch der U. Ich habe mich sehr im Thema Amalgam eingelesen und kam zu dem Schluss, dass eine Entfernung den Körper noch stärker belasten würde. Und es ist fraglich, ob diese Gift-Ausleitungen - zB mit DMSA - wirklich helfen oder eher schaden.
Ich betreibe eine gute Zahnhygiene, um weitere Löcher zu vermeiden. Ich selber habe mit Kunststoff - was die Haltbarkeit angeht - jedenfalls sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Ich würde mir wohl weiterhin Amalgam legen lassen - um meine Zähne langfristig zu retten. Es ist eine sehr persönl. Abwägung. Eine Bekannte erzählt mir, sie habe schon seit über 10 Jahren dieselben Kunststoffplomben u. sie seien dicht. Bei der intensiven Recherche über einige Wochen las ich auch einen Bericht eines Jugendlichen, der wg heftigeren psych. Auffälligkeiten in der Psychiatrie gelandet war. Man fand durch Zufall heraus, dass er eine Zink-Vergiftung hatte und nach Entfernung seiner 16-20 Amalgamplomben!!! und intensiven Gift-Ausleitungen wurde er wieder völlig normal. Diese Vergiftung war eindeutig durch das Amalgam entstanden. Ich fand seinen Beitrag sehr sachlich, zurückhaltend und sehr glaubwürdig.
Menschen mit viel Amalgam, die unter Zähneknirschen leiden leben jedenfalls schon ziemlich sicher ziemlich gefährdet (YT-Video: Smoking teeth))

..........

Ich kann nicht sagen, wieso die Urtikaria verschwunden ist. Sie flackert manchmal noch minimal auf. Aber so schwach, dass ich keine Tabletten nehmen muss.
Natürlich denke ich darüber nach, wieso die U. verschwunden ist und meine Vermutung geht in folgende Richtung:

Grob würde ich sagen: Chemikalien, Kunststoff - auf der Haut und in Nahrungsmitteln und im Mund.

Ich erinnere mich natürlich auch nicht an den konkreten Tag, an dem sie verschwunden ist, weil es ja auch bessere Tage gab.

Meine Kunststoffplomben wurden ausgetauscht. Im Mundraum hatte ich jedoch nie allerg. Reaktionen.

Ich würde dringend anraten, Chemikalien auszuweichen - auch dem Süßstoff!!! Keine Wasserkocher aus Plastik benutzen. Am besten welche aus Glas.
Das Spülmittel natürlich gut vom Besteck entfernen. Möglichst wenig Fertigprodukte. In Gemüsebrühen steht oft Würze, Hefeextrakt. Die Hersteller kaschieren die Verwendung von Glutamat.
Weniger Waschpulver benutzen, keinen Weichspüler, evt Extrawaschgang ohne Waschpulver. Ich hatte mir versuchsw. Waschnüsse gekauft.
Ein paar sehr Dokus von arte - sie sind alle auf Youtube - zum Thema Aluminium, Aspartam, BPA etc haben mir klar gemacht, warum die Krebsrate und auch die Erkrankungsraten anderer unheilb. Krankheiten explosionsartig ansteigt ...
Bislang habe ich Biowaren wirklich für überflüssig gehalten. Ich erinnerte mich insbes. an eine TV Sendung, die zum Ergebnis hatte, die Biomöhren hätten im Laborversuch zu Tage gebracht, weniger Vitamin A als die normalen zu enthalten.
Trotzdem überwiegen natürlich die Horrormeldungen - wie die Pestizid verseuchten Paprika bei Edeka u. Co... Man kann Menschen eigentlich nicht mehr guten Gewissens anraten, 5 Obst und Gemüsemahlzeiten einzunehmen - jedenfalls nicht ohne den Zusatz, dass es Bio sein müsste.

Ach ja - und das Deo habe ich ausgetauscht. Es gibt in den Drogeriemärkten heute einige, die ganz natürlich sind. Meins kostet nur 3 Euro. Ich habe mir noch natürliche ätherische Öle - Grapefruit und Blutorange - gekauft, Zitronenkonzentrat und Strecke das Deo damit.
Auch diese Kristalle (Alaun) beinhalten Aluminium. Dies ist ein extrem toxisches Metall...
Unter den Achseln sind Lymphknoten... Es ist wirklich bedenklich, dort Jahrzehnte lang Chemie zu verwenden. Man findet diese Chemikalien ja auch in den Brustkrebsknoten...

Ach ja - ich habe mir DMSA besorgt und versucht, mir in Eigenregie Schwermetalle auszuleiten. Ob das im Hinblick auf das Verschwinden meiner U. geholfen hat, bleibt natürlich unklar. Das Zeug ist natürlich auf Gift. Man sollte mir das jetzt vllt. nicht nachmachen. Solange man Amalgam im Mund hat, ist es jedenfalls schon bedenklich. In Wahrheit weiß niemand nichts Genaues nicht - auch die Ärzte nicht, die so was anbieten. Man weiß zB. nicht, ob man sich so nicht noch mehr Quecksilber ins Hirn verschiebt...

Ich beherzige diese Erkenntnisse. Bio-Sachen kann ich mir leider nicht wirklich leisten. Aber die normalen SB-Märkte haben ja ja wenigstens Biö-Möhren...
Meine Gemüsebrühe hatte das Etikett - ohne Geschmacksverstärker. Durch ein YT-Video wurde ich auf den Etikettenschwindel aufmerksam und musste erkennen, dass eben doch Glutamat drin ist - im Hefeextrakt u. oder in der Würze bzw. dem Aroma. Ich werde den Vorrat entsorgen.
Salz, Pfeffer und andere Gewürze reichen. Vllt. schmeckt so alles sogar besser.

Ich benutze aber noch normales Shampoo. Danach niese ich ein paar Mal ... Aber das Shampoo bleibt ja nicht im Haar. Eincremen tue ich mich - aus Faulheit - nur selten...

Ich muss mich natürlich schon als chemisch sensibel einstufen... Es gibt verschiedenste Theorien zum Thema. Manchen Menschen scheinen einige wichtige Entgiftungsenzyme zu fehlen. Bei mir scheint das Maß voll zu sein... Die offenen Kanten meiner Spanholzmöbel könnte ich mal mit Deckfarbe abdichten. Bei neuen Möbeln sollte ich das schnell machen.

Ich esse natürlich ab und zu eine Fertigpizza... Tja, von meinen 3 Amalgam-Plomben habe ich mich auch nicht getrennt.
Cola - nur mit echtem Zucker - trinke ich ab und zu gerne. Ob ich mir das verkneifen kann, weiß ich noch nicht. Jedenfalls auf YT ein Tagesschau-Ausschnitt zu finden, mit der Meldung, die braune Farbe sei krebserregend. Mir war das neu.

Das ist schon alles sehr ernüchternd!
Vllt. helfen meine Ausführungen/Vermutungen dem Einen oder Anderen.
Miniquita
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Registriert: 06 Mär 2012, 09:35

Re: Urtikaria nach ca. 10 Jahren verschwunden

Beitrag von Miniquita »

Guten tag,

ich habe IHren Bericht mit großem Interesse gelesen und wollte mal nachfragen, wie Ihre Nesselsucht verschwunden ist? Wurde es immer weniger oder waren die vielen Quaddeln auf einmal weg ?
Bei mmir ist es nämlich so, daß es immer weniger werden ab und zu noch rote Knie die brennen und 2-3 Miniquaddeln und das ohne Medikamente. Am Anfang vor ca. 2,5 Monaten hatte ich trotz 4 Cetirizen überall sehr viele Quaddeln.
Für eine Antwort würde ich mich freuen.
Freundliche Grüße
Miniquita
Beiträge: 55
Registriert: 06 Mär 2012, 09:35

Re: Urtikaria nach ca. 10 Jahren verschwunden

Beitrag von Miniquita »

Vielen DAnk für Ihre nette Mail und ich wünsche Ihnen, daß die Urtik. niemals mehr auftaucht.
Meine ist auch stark abgeflacht, juckt halt nur ab und zu und wenige kleine Quaddeln besonders vor der Periode aber da soll es ja sowieso einen Histaminknaller geben wegen der Hormone hatte ich im Netz gelesen. Ich abe die Urti von einem Medikament Terbinafin bekommen, da ich mir beim Sport und in der Sauna einen Fußnagelpilz geholt habe. Ich kann jeden nur abraten, solche Medikamente dagegen zu nehmen, muß das reine Gift sein. Langsam nach fast 3 Monaten ist das Medikament wohl aus dem Körper raus.

Schönes WE und Gruß
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