Nebenwirkungen bekämpfen

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Moderator: USS

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PassingSunlight
Beiträge: 25
Registriert: 09 Jul 2011, 22:30

Nebenwirkungen bekämpfen

Beitrag von PassingSunlight »

Hallo,
hat von euch schonmal jemand versucht die Müdigkeit die durch Antihistaminika auftreten kann mit anderen Mitteln zu bekämpfen wie z.B. mit Koffein- oder Guarana-Tabletten? Oder würde sich das eher negativ auf die Urtikaria auswirken?
Susiei
Beiträge: 108
Registriert: 25 Mai 2011, 19:46

Re: Nebenwirkungen bekämpfen

Beitrag von Susiei »

Hallo,

welche Antihistamine nimmst Du denn, dass Du davon müde wirst??? Warum wechselst Du nicht und probierst ein anderes? Ich bin jedesmal "ins Koma gefallen" nach der Einnahme von Cetirizin oder Levocetirizin. Seitdem ich Rupafin, Urtimed oder Telfast nehme habe ich überhaupt keine Probleme mit Müdigkeit.

Liebe Grüße, Susi
PassingSunlight
Beiträge: 25
Registriert: 09 Jul 2011, 22:30

Re: Nebenwirkungen bekämpfen

Beitrag von PassingSunlight »

Zur Zeit nehme ich Levocetirizin TAD. Dass nicht jedes Antihistaminikum gleich müde macht hab ich auch schon zu genüge in Erfahrung gebracht. Ich hatte zuerst Cetirizin, dann Loratadin, kurz Tavegil (Clemastinfumerat) probiert, danach lange mit Desloratadin klar gekommen, bis ich dann eben zum jetzigen Mittel wechseln musste. Wie gesagt bin ich mit einigen Wirkstoffen eine ganze Weile gut durchgekommen (teilwiese bis zu 3/4 Jahr) aber dann hat die Müdigkeit immer mehr zugenommen, bis ich so beeinträchtigt war, dass ich es unter keinen Umständen mehr ausgehalten hab. Wenn ich dann das Mittel gewechselt hab war die Müdigkeit auch wieder weg. Ich weiß nicht ob das medizinisch sinnvoll ist, aber ich hab so das Gefühl der Wirkstoff lagert sich in meinem Körper an und irgendwann wird es ihm eben zu viel und die Nebenwirkungen übertreffen die Wirkungen. Levocetirizin TAD nehm ich jetzt grad mal einen Monat und es fängt schon wieder an. Meine Ärztin meint es macht medizinisch nich viel Sinn ständig das Mittel zu wechseln, weil die chemisch alle sehr ähnlich wären und ich dann vermutlich auf alle sehr sensibel reagieren würde. Ich hab auch immer ein ganz schlechtes Gewissen wenn ich schon wieder zum Arzt renn und ein neues Medikament verlange. Abgesehen davon bleiben mir jetzt auch nur noch die teuersten Mittel die ich noch ausprobieren kann. Naja andererseits würd ich schon einiges zahlen um von dieser Müdigkeit befreit zu werden. Die diktiert mein ganzes Leben...
Susiei
Beiträge: 108
Registriert: 25 Mai 2011, 19:46

Re: Nebenwirkungen bekämpfen

Beitrag von Susiei »

Tavegil ist ein AH der alten Generation - die machen soundso müde. Dass Cetirizin müde macht ist bekannt - ebenso sein Metabolit das Levocetirizin. Desloratadin (Aerius) ist ein AH der neuen Generation und macht eigentlich nicht müde - die Wirkung kann aber nach längerer Zeit nachlassen.
Im Fall einer Urtikaria werden die Antihistamine von der Kasse bezahlt - egal welches. Wieso hast Du das gängigste - das Telfast - noch nicht ausprobiert. Das macht gar nicht müde und das Rupafin macht auch überhaupt nicht müde.
Die Aussage Deiner Ärztin, dass Du nicht so oft wechseln sollst ist Quatsch. Man muß solange mit den Antihistaminen rumexperimentieren, bis man das für sich richtige gefunden hat. Du solltest lieber die Ärztin wechseln und dann auf jeden Fall Telfast oder Rupafin ausprobieren.

Liebe Grüße, Susii
PassingSunlight
Beiträge: 25
Registriert: 09 Jul 2011, 22:30

Re: Nebenwirkungen bekämpfen

Beitrag von PassingSunlight »

Dass das eigentlich die Kasse zahlen sollte habe ich ihr irgendwann auch versucht beizubringen. Das hat sie aber eindeutig verneint, obwohl sie ja die Diagnose von der Hautklinik hat und ich das ja auch nicht erst seit gestern habe. Sie meinte aber die Kasse würde das nur zahlen wenn die Medikamente einen Preis hätten, die niemandem zuzumuten sind bzw. wenn eine Krankheit lebensbedrohlich werden könnte. Vielleicht hab ich auch einfach ne scheiß Krankenkasse.
Ich war die ganze Zeit davor eigentlich immer sehr zufrieden mit meiner Ärztin. Kann mit ihr gut reden also komm auch menschlich mit ihr gut klar und das ist ja auch wichtig. Allerdings kannte sie wirklich keine anderen Antihistaminika außer Cetirizin und Loratadin. Die anderen hab ich nur verschrieben bekommen nachdem ich ihr eine Liste von Möglichkeiten aufgeschrieben habe, die andere Leute hier im Forum auch nehmen. Hatte wohl Pech, dass da noch kein für mich passendes dabei war.
So einfach die Ärztin wechseln kann ich auch gar nicht. Ich bin in diesem Hausarztmodell eingeschrieben. Ich war mal vor nem Jahr oder so bei jemand anderem, als meine Ärztin im Uhrlaub war, aber ich halte es für unwahrscheinlich, dass ich zu der gehen kann und dass die mir dann gleich mein Wunschmedikament verschreibt. Argh...warum zum Teufel ist auch alles immer verschreibungspflichtig?...
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