Druckurtikaria

Von Betroffenen für Betroffene. Alles, was es sonst so gibt.

Moderator: USS

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sabrin
Beiträge: 1
Registriert: 08 Apr 2013, 18:56

Druckurtikaria

Beitrag von sabrin »

Hallo zusammen,
ich leide seit etwa 6 Jahren an einer Druckurtikaria, das habe ich jedoch erst vor ca. 3 Jahren in einer Uniklinik "diagnostiziert" bekommen (nachdem diverse Ärtzte abgeklappert waren: Rheumatologe, Dermatologe, Endokrinologe...).
Habe schon mehrere Medikamente (Telfast, Citrizin, Aerius,?) ausprobiert, leider ohne Erfolg. Ebenfalls waren Versuche in der Alternativmedizin erfolglos.
So bekomme ich genau an den Körperstellen, wo Druck (Gewicht...) ausgeübt wird, nach 2-6 Stunden enorme, schmerzhafte Schwellungen. Glücklicherweise klingen diese nach einer Ruhephase (bevorzugt über Nacht) in 1-2 Tagen wieder ab.
Aber es schränkt mich total ein, hier ein paar Beispiele
-> Fahrrad fahren- Schwellungen am Po und Arme, Schuhe
-> Fußschwellung (nur in gewohnten Schuhe laufen möglich, selbst ausgelatschte Treter, die monatelang im Schrank stehen führen zu Schwellungen),
->Friseurbesuch (Kopf am Beckenrand)-> faustgroße Schwellung am Hinterkopf,
->Taschen tragen-> Schwellung an Schulter, Armen, je nachdem wo "Gewicht" drauf kam
->Gartenarbeit-> von Gartenschere Schwellungen
...
Gibt es hierzu Erfahrungen? Komme aus dem süddeutschen Raum.... DANKE!!!!
Wiebie
Beiträge: 19
Registriert: 03 Apr 2013, 14:19

Re: Druckurtikaria

Beitrag von Wiebie »

Hallo Sabrin,

Das kommt mir bekannt vor. Seit ca. 2,5 Jahren habe ich eine Druckurti.
das erste mal so richtig bewusst wurde es mir, als ich nach einem Konzert
Auf dem ich eine schwere Umhängetasche getragen habe schwellungen +Juckreitz an der Schulter
Bekommen habe. Dann jeden Tag geschwollene Fußsohlen, die Kniekehlen, wenn ich meine
Beine über die Stuhllehne hängen ließ, Hände nach dem Fahrradfahren.
Habe im Internet dann das erste mal davon gelesen und mich zum Hautarzt begeben.
Der hat mir 1x täglich 20mg Ebastel verschrieben und es hilft mir sehr gut!
Kaum Beschwerden, nur bei besonderer Belastung (z.b. starker Kontakt mit Dingen, gegen die ich allergisch bin)
Habe auch mal Ceterizin getestet, hatte bei mir aber kaum Wirkung. Ist denke ich mal von Mensch zu Mensch verschieden.
Was mir gegen die akuten Schmerzen und den Juckreitz hilft ist ChinaOel, das kühlt die Schwellungen.

Lg,
Wieb
zimbasa
Beiträge: 5
Registriert: 01 Jun 2013, 19:25

Re: Druckurtikaria

Beitrag von zimbasa »

Hallo, habe mich gerade hier angemeldet, weil es mir gerade mal wieder richtig schlecht geht. Liege gerade im Bett, weil meine Fußsohlen dermassen zugeschwollen sind seit gestern, dass ich nicht bzw. unter sehr großem Schmerz laufen kann. Hatte das ab und zu z.B.beim tragen von Stegsandaletten zwischen den Zehen...danach mächtig Juckreiz und nach dem Kratzen übelst beulenartige zugeschwollene Füße...das ging nach einem Tag wieder weg...gut war....heute ist es schlimmer...vor allem an beiden Füßen gleichzeitig...habe auch manchmal Ödeme am Hals...sehe dann total entstellt aus. Diese kommen allerdings immer gleichzeitig mit Infektionen im Mund-Nasen-Rachenbereich....mir konnte bisher kein Arzt helfen. istimin ist erhöht, das habe ich im Bluttest mal selber veranlasst....
sabrin hat geschrieben:Hallo zusammen,
ich leide seit etwa 6 Jahren an einer Druckurtikaria, das habe ich jedoch erst vor ca. 3 Jahren in einer Uniklinik "diagnostiziert" bekommen (nachdem diverse Ärtzte abgeklappert waren: Rheumatologe, Dermatologe, Endokrinologe...).
Habe schon mehrere Medikamente (Telfast, Citrizin, Aerius,?) ausprobiert, leider ohne Erfolg. Ebenfalls waren Versuche in der Alternativmedizin erfolglos.
So bekomme ich genau an den Körperstellen, wo Druck (Gewicht...) ausgeübt wird, nach 2-6 Stunden enorme, schmerzhafte Schwellungen. Glücklicherweise klingen diese nach einer Ruhephase (bevorzugt über Nacht) in 1-2 Tagen wieder ab.
Aber es schränkt mich total ein, hier ein paar Beispiele
-> Fahrrad fahren- Schwellungen am Po und Arme, Schuhe
-> Fußschwellung (nur in gewohnten Schuhe laufen möglich, selbst ausgelatschte Treter, die monatelang im Schrank stehen führen zu Schwellungen),
->Friseurbesuch (Kopf am Beckenrand)-> faustgroße Schwellung am Hinterkopf,
->Taschen tragen-> Schwellung an Schulter, Armen, je nachdem wo "Gewicht" drauf kam
->Gartenarbeit-> von Gartenschere Schwellungen
...
Gibt es hierzu Erfahrungen? Komme aus dem süddeutschen Raum.... DANKE!!!!
Baronin
Beiträge: 6
Registriert: 17 Jul 2013, 10:51

Re: Druckurtikaria

Beitrag von Baronin »

Hallo!

Ich habe vor kurzem erst selber festgestellt, dass ich auch unter Druckurtikaria leide. Beschwerden hab ich schon seit über 10 Jahren. Ich war damals auch bei zig verschiedenen Ärzten und keiner konnte helfen. In einer Uni-Klinik wurde auch ein Drucktest mit Gewichten gemacht.... allerdings schickten die mich nach 1 Stunde wieder nach hause mit der Aussage: Das könnte eine Nesselsucht sein. Cetirizin verschieben und tschüss. Die haben nicht wirklich geholfen und ich gab irgendwann auf. Nach jahrelanger Quälerei hab ich es irgendwann nicht mehr ausgehalten und bin gerade dabei einen neuen Anlauf auf die Ärzte zu starten. Durch Zufall bin ich im Netz auf die Diagnose verzögerte Druckurtikaria gestossen und habe mich zu 100 % wiedergefunden. Mein Hausarzt hat erstmal Blutuntersuchung angesetzt = erhöhter (doppelter) Entzündungswert. 60 mg Predni verschieben, leider ohne Erfolg. Erneuter Bluttest = verdreifachter Entzündungsherd. Also Breitbandantibiotika = jetzt wieder bei doppeltem Entzündungswert. Schilddrüsenuntersuchung ist angesetzt und Termin beim internistischen Rheumatologen. Termine dauern aber noch...
Bis zum Termin beim Rheumatologen (Ende August) werde ich erstmal krankgeschrieben. Bis dahin habe ich Diclo dispers verschrieben bekommen.

Ein "normales" Leben ist schon seit Jahren nicht mehr möglich. Mittlerweile gibt es nicht mehr einen Tag an dem keine schmerzhaften Schwellungen da sind. Meinen Haushalt kann ich schon lange nicht mehr alleine führen. Da reicht schon das Rühren im Kochtopf und einige Stunden später ist die Hand verformt. Gestern 3 Stunden auf dem gepolstertem Gartenstuhl gesessen = heute extreme Beulen am Rücken und Po. (mal wieder nicht vor lauter Schmerzen geschlafen) Mein Körper reagiert immer häufiger mit Schüttelfrost und extremer Abgeschlagenheit/Müdigkeit auf die Schwellungen wenn es zu heftig ist (z.B. wenn die Hände so geschwollen/verformt sind das man das Gefühl hat die einzelnen Finger platzen gleich auf.
Ceterizin und Xusal-Tropfen lösen zwar das Juckreiz-Problem, allerdings vertrage ich beides nicht. Ich werde nicht einfach nur müde davon, sondern verfalle fast in Narkose. Ist ein Gefühl wie wenn man gerade aus einer Vollnarkose aufwacht. Benommen, alle Gliedmaßen werden schwer.

Ich war lange Zeit arbeitslos, habe dann einen Bürojob den ich von zu hause aus machen kann ergattert. Da ich mir die Arbeitszeit selbst einteilen können und hab dann alles erledigt wenn mal wieder alles abgeschwollen war. Dann wieder 1 Tag ausser Gefecht gesetzt weil ich 3 x getackert und gestempelt habe. Diesen Job habe ich mittlerweile nicht mehr da die Firma insolvent ist. Ich weiss gar nicht wie es weiter gehen soll. Einen "normalen" Job kann ich nicht mehr ausführen. Müsste mich mehr krankmelden als alles andere...

Ich bin mal gespannt, wie es weiter geht bei den Ärzten. Das wird noch ein langer Kampf.... :cry:
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