Gewichtszunahme durch Wassereinlagerungen?

Von Betroffenen für Betroffene. Alles, was es sonst so gibt.

Moderator: USS

Antworten
Jane1981
Beiträge: 5
Registriert: 20 Jun 2012, 05:43

Gewichtszunahme durch Wassereinlagerungen?

Beitrag von Jane1981 »

Hallo,
ich leide jetzt seit 20 Jahren unter meiner Kälteurtikaria. Schon bei leichtem Wind geht es manchmal los mit dem schrecklichen jucken. Im Winter bei Minusgraden aber trockener Luft habe ich fast nichts.
Schwimmen gehen ist aber nicht möglich und bei kalten Füssen juckt es auch höllisch.
Ich habe starke Probleme mit Wassereinlagerungen am ganzen Körper. Auch die Augenlider sind dick.
Wäre es möglich, dass das Wasser das bei der Urtikaria in die Haut gelangt nicht abfliest?
Vor ca. 1 Jahr habe ich in drei Monaten 10 kg verloren, in der Zeit war die Urtikaria auch kaum vorhanden. Seit einem Jahr nehme ich wieder zu. 15 kg sind es jetzt wieder mehr und ich fühl mich nicht mehr wohl in meiner Haut.
Schilddrüse wurde untersucht. Nach einem Jahr einnahme von Thyroxin habe ich das jetzt abgesetzt. Mein TSH Wert war damals ohnehin nur bei einmal 3,3 und einmal 2,0, Hashimoto konnte nicht nachgewiesen werden.
Telfast nehme ich nur bei bedarf, also wennich weiss ich möchte schwimmen gehen oder es könnte kalt werden bei einem Ausflug. Das kommt alle paar Wochen einmal vor. Mit den 30 Stk. komme ich ca. 2 Jahre aus.

Sorry für den langen Text.
LG, Jane
Surin
Beiträge: 142
Registriert: 17 Jul 2006, 08:30
Wohnort: Berlin

Re: Gewichtszunahme durch Wassereinlagerungen?

Beitrag von Surin »

Hallo Jane, kein Problem mit der "Länge" des Textes :D wir sind fast alle "Viel"schreiber - wen wunderts :wink:

Was mich ein wenig irritiert bei Deiner Schilderung:
Du hast vor ca 1 Jahr in sehr kurzer Zeit viel Gewicht verloren. Da Du aber auch schreibst, dass Du nach diesen 3 Monaten Abnehmen wieder kontinuierlich zugenommen hast, ist der Gewichtsverlust also nicht auf das Schilddrüsenmedikament zurückzuführen, welches Du ja auch vor 1 Jahr angefangen hattest zu nehmen? Ich würde das mit der Schilddrüse nochmal ganz genau begucken lassen! Auch sehr geringe Abweichungen können verheerende Folgen im Körper haben. Gehe nochmal zu einem Endokrinologen. In Berlin kann ich unbedingt das "Endokrinologikum" empfehlen. Ansonsten kannst Du hilfreiche Informationen auch hier finden: http://www.hashimotothyreoiditis.de/

Falls der Gewichtsverlust auf keinen Fall etwas mit dem Schilddrüsenmedikament zu tun hat: woher kam der Gewichtsverlus????

Herzliche Grüße
Surin
Jane1981
Beiträge: 5
Registriert: 20 Jun 2012, 05:43

Re: Gewichtszunahme durch Wassereinlagerungen?

Beitrag von Jane1981 »

Hallo Surin,

danke für deine Antwort.

Seit Jahren habe ich Probleme mit meinem Gewicht. Auch wenn ich nichts esse wird es nicht weniger.
Im Oktober 2011 habe ich beschlossen das abnehmen sein zu lassen und habe die Waage weggeräumt. Im Dezember haben mich mehrere kunden gefragt wie ich es geschafft habe so viel abzunehmen. Da habe ich die Waage rausgeholt und gesehen das 6 kg verschwunden waren. Im Februar 2012 waren es insgesamt ca. 10 kg - (58 kg)
Im März 2012 war ich beim Hausarzt zum Bluttest und Hormonstatus. Ich hatte ständige Migräne, die Kälteurtikaria und unerfüllten Kinderwunsch. Hierbei wurde ein TSH von 3,3 festgestellt.
Beim Nuklearmediziner war der TSH bei 2,0, die freien Werte normal und keine Antikörper. Auch der Ultraschall war ohne Befund. Trotzdem gab er mir Thyroxin wegen TSH bei 1 für Kinderwunsch. Das war im Juli 2012. Da war mein Gewicht bei 61 kg. Die Werte wurden immer wieder kontrolliert und die Dosis angepasst. Trotzdem sank nicht nur mein TSH, sondern auch die freien Werte. Jetzt, 1 Jahr nach dem Beginn mit Thyroxin ist mein Gewicht bei 72 kg. Ich habe das Thyroxin vor 3 Wochen abgesetzt und fang jetzt mit Jod an.
Die Wassereinlagerungen kann man durch eindrücken am Schienbein deutlich sehen und ich war einmal bei der Lymphdrainage da wurde mir das Wasser auch bestätigt. Meine Hausärztin nimmt mich nicht ernst. Laut Blutbefund ist alles in Ordnung - auch die Hormone sind alle ok.
Sie meinte ich soll die Hälfte essen und mehr Sport machen. Ich esse ja jetzt schon nur mehr zweimal am Tag.
Ich denke deshalb an Wassereinlagerungen von der Kälteallergie, weil vorallem die Körperregionen betroffen sind, die auch bei der Urtikaria am meisten anschwellen. Die Knöchel - der Bauch - die Oberschenkel - der Po - die Augenlider und die Arme.

Und damals als ich so abgenommen habe - war die Urtikaria so gut wie verschwunden. Das ist sie an trockenen kalten Tagen eigentlich immer. Nur feuchte Kälte scheint bei mir der Auslöser zu sein. Oder wenn MIR kalt ist.

Uiuiui das war ja noch länger :oops: - aber es tut so gut sich endlich mal mit jemanden austauschen zu können der das versteht. Meine Umgebung sieht die Urtikaria ja nicht. Meistens kommt sie an den Oberschenkeln und am Po - da kratz ich mich dann aber auch bis ich Striemen habe durch die Hose :x . Meine Mutter meint immer, wenn sie von alleine wieder weggeht ists ja egal. Jaja, das meinte der Arzt der mich vor 20 Jahren mit Urikaria am ganzen Körper gesehen hat damals auch. Und das ich damit leben muss. Ich traue den Ärzten nicht mehr.

Von Diäten - bis ein Jahr lang jeden Tag kalt duschen - Blut- und Stuhl kontrollen - und Antihistaminka habe ich nun alles durch.
Durch die Antihistaminika wird zwar der Juckreiz gestillt aber die Flecken kommen trotzdem.

Ich möchte es jetzt mit Pulsatilla probieren. Brennesseltee trink ich jetzt auch.

Danke fürs lesen,

lg, Jane
Surin
Beiträge: 142
Registriert: 17 Jul 2006, 08:30
Wohnort: Berlin

Re: Gewichtszunahme durch Wassereinlagerungen?

Beitrag von Surin »

Hallo Jane, ja - da sammelt sich im Laufe der Jahre viel an, kann ich gut verstehen :D Ich würde da auch unbedingt einen Zusammenhang zwischen den "Wasser"einlagerungen und der Urtikaria sehen. Aber wer weiß schon, was die Ursache und was das Symptom ist???? Einlagerungen durch die Urtikaria oder Urtikaria durch die Einlagerungen?

Trotzdem möchte ich Dir die endokrinologische Untersuchung nochmal nahe legen, bzw. den Link, den ich Dir bereits gepostet habe. Oder auch unter diesem Link: http://www.morbusbasedow.de/

Sei vorsichtig mit der Jodeinnahme! Wenn Du keine entsprechende Schilddrüsenerkrankung hast, die das aus medizinischer Sicht notwendig macht, bewirkt es im besten Fall gar nichts und im schlimmsten Fall, da es auch Schilddrüsenerkrankungen gibt, wo man gerade kein Jod nehmen darf, eine Krankenhauseinweisung.

Da Du von bereits 20 Jahren Urtikaria schreibst: kann es sein, dass Du altersmäßig in den Bereich der Wechseljahre gekommen bist? Pulsatilla (als homöopathisches Mittel) würde dazu passen. Gib mal Bescheid, ob es geholfen hat und gegen welche Beschwerden. Ich persönlich würde Pulsatilla nicht als erstes in Betracht ziehen, aber wer weiß? Vielleicht bist Du damit auf dem goldrichtigen Weg. Ich nehme zur Zeit Mönchspfeffer als Pflanzenextrakt (NICHT gegen die Urtikaria sondern gegen gynäkologische Beschwerden), welches im Übrigen auch bei Kinderwunsch häufig empfohlen wird, und bin ziemlich zufrieden damit. Ich wollte, die Ärzte hätten mir schon in früheren Jahren den Tip gegeben :wink:

Warst Du denn schonmal in einer Spezialsprechstunde für Urtikaria?

Viele Grüße, Surin
Jane1981
Beiträge: 5
Registriert: 20 Jun 2012, 05:43

Re: Gewichtszunahme durch Wassereinlagerungen?

Beitrag von Jane1981 »

Hallo Surin,

ich habe ganz vergessen mein Alter zu erwähnen. ich bin 32. Aber auf Wechseljahre habe ich mich auch schon untersuchen lassen. Die Hormone sind alle ok.

Die Urtikaria hat bei mir mit 12 gleichzeitig mit der ersten Regel begonnen, deshalb vermute ich das es irgendwie mit meinen Hormonen zusammen hängt. Mönchspfeffer habe ich auch einige Zeit genommen, weil ich vor der Mens öfter Schmierblutungen habe. Vor einem halben Jahr bin ich auf Ovaria Comp umgestiegen. Das hat mir besser geholfen. Ich dürfte wohl eine leichte Gelbkörperschwäche durch Eizellenreifestörung haben. Wie gesagt die Hormonwerte sind aber alle ok. Das wurde auf mein verlangen hin schon mehrfach untersucht.
Pulsatilla beschreibt sehr gut meinen Typ. Ich bin blond, blaue Augen, tendenz zu Übergewicht, Konfliktscheu und sehr Anlehnungsbedürftig.

Ich habe in einem Forum von einer Dame gelesen die mit Pustilla ihre Kälteurtikaria nach 30 Jahren losgeworden ist, deshalb dachte ich ichs probiers mal.

Hier in Österreich, genauer in der Nähe von Wien gibt es kein Allergiezentrum wo ich noch nicht war.
Spezielle Urtikariasprechstunden habe ich noch keine gefunden, muss ich mal kucken.

Was hast du für eine Urtikaria und wie lange schon? Du nimmt nur ein Antihistamin dagegen oder?
Fällt dir auch auf, das sie bei Stress, Unruhe und dergleichen schlimmer wird?

Mein Kinderwunsch besteht bereits seit 4 Jahren, es scheiter wohl am OAT1 Syndrom meines Mannes. Zumindest sind sich die Ärzte da einig und untersuchen mich nicht weiter. Ich will uns noch ein Jahr geben bevor es zur künstlichen Befruchtung geht.

Vielen lieben Dank für deine Antworten.
Liebe Grüße, Jane
Antworten