Urtikaria und Diabetes

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Moderator: USS

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Quaddel1968
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Urtikaria und Diabetes

Beitrag von Quaddel1968 »

Hallo,
seit 1992 habe ich Diabetes Typ I und hierfür eine Insulinpumpe in 2001 erhalten.
2004 kam Hashimoto Thyreoiditis-Erkrankung der Schilddrüse hinzu.
2010 wurde Morbus Basedow festgestellt.
Da die Werte für die Schilddrüse seit längerem im Normbereich liegen wurde die medikamentöse Behandlung abgesetzt, auch aktuell liegt laut meinem Endokrinologen kein Behandlungsbedarf vor.

Seit Mai diesen Jahres habe ich eine Urtikaria, von Kopf bis Fuß, mal hier mal da, mit Schwellungen im HNO-Bereich, Lippen, Augenlider.
Eine Woche stationärer Aufenthalt, mit Abklärung von möglichen aber bei mir zum Glück nicht vorliegenden organischen Erkrankungen, bewirkten eine Behandlung wie folgt und noch aktuell mit
Prednisolon 7,5 - 0 - 2,5 - 0
Mizollen 10 - 10 - 10 - 10
Ranitidin 150 - 0 - 150 - 0
Dazu ernähre ich mich mit Nahrungsmittel mit geringem bzw. gar keinem Histaminpotential oder Zusatzstoffen, also zuerst Kartoffel-Reis-Wasser, danach mal ein bisschen Honig, Möhren, Äpfel, Milchprodukte (Milch, Hüttenkäse).

Die Dosierung des Prednisolons befindet sich im Grenzbereich zur Quaddelbildung. Der Versuch die abendliche Dosierung wegzulassen scheiterte.

Wir sind mittlerweile am Ende unseres Lateins. Die Versuche mit zusätzlich Montelukast oder Dioxepin scheiterten jeweils in einer extrem allergischen Reaktion am gesamten Körper und im Gesicht.

Da durch das Prednisolon neben dem unerwünschten Cushing-Syndrom die Blutzuckerwerte nicht in den Griff zu bekommen sind (aktueller HbA1c > 10), benötige ich dringend Hilfe, da die Angst vor Folgeschäden vor allem in Bezug auf den Diabetes und natürlich des Kortisons erheblich sind.

Wer kann bitte helfen?

Ich wünsche allen Betroffenen gute Besserung und natürlich die Hilfe, die sie benötigen.

Gruß" Lavendel"
Surin
Beiträge: 142
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Re: Urtikaria und Diabetes

Beitrag von Surin »

Hallo Lavendel, stelle Deine Anfrage doch mal ins "Ärzte-Forum", die können vielleicht speziell zu der Diabetes-Problematik etwas sagen.

Du erwähnst den, mittlerweile in Remission befindlichen, Morbus Basedow - wahrscheinlich ist es für Dich ja klar, dass Du kein Jod zu Dir nehmen darfst? Falls nicht, eventuell könntest Du damit den Urtikaria-Schub ungewollt ausgelöst haben. Hat die histaminarme Kost eine positive Wirkung? Falls ja, was für Apfelsorten isst Du? Und Vorsicht mit Honig. Gibt es irgendetwas Neues, was Du seit April/Mai dieses Jahres eingeführt hast (Medikament, Nahrungsmittel, Hygienemittel, neues Möbelstück, neue Wohnung, neuer Arbeitsplatz)? Wahrscheinlich hast Du das schon alles abgeklärt, aber manchmal übersieht man doch eine "Kleinigkeit", wie ich aus eigener Erfahrung gut weiß. :roll:

Viel Glück für Dich! :D

Surin
Quaddel1968
Beiträge: 8
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Re: Urtikaria und Diabetes

Beitrag von Quaddel1968 »

Hallo Surin,

Danke für den Tipp, meine Anfrage ins "Ärzte-Forum" zu stellen, das werde ich versuchen.

Jodsalz ist seit Jahren aus unserem Haushalt verschwunden, ich achte auch immer auf die Deklarationen von Lebensmitteln, keine Farb- und Konservierungsstoffe).
Wir haben uns auch schon den Kopf zerbrochen, was seit April/Mai neu sein könnte. Fakt ist, dass ich körperlich in guter Verfassung war und wieder angefangen habe zu gehen (Nordic Walking - 5 Kilometer - ganz langsam). Wir haben uns auch eher gesünder ernährt als vorher, weil unser Bio-Lebensmittelmarkt eine Filiale um die Ecke aufgemacht hat und alles nun leichter verfügbar ist. Aber wir haben nichts Neues ausprobiert. Auch die Apfelsorte "Braeburn" habe ich vorher gegessen und versuche mich jetzt damit.

Über den Erfolg meiner Histaminarmen Kost kann ich nur soviel berichten, dass ich einen Ausrutscher hatte und Fisch gegessen habe, von dem ich dachte er sei frisch, das war er wohl nicht, danach war es mal wieder ganz schlimm. Ich kann nicht wirklich sagen das die Kost Zielführend ist. Ich denke nur, dass wenn ich Antikistaminika nehme, mir nicht gleichzeitig Histamin über Lebensmittel zuführen sollte.

Kann sein, dass damals der Urtikaria-Schub von einem Vitaminpräparat (Centrum) oder einmal Teetrinken (Eiles: Vita Orange + 7 Vitamine) ausgelöst wurde. Das wäre mein Tipp.

Bin gespannt auf das Ärzteforum - mein nächster Schritt.

Am Ende wird alles gut.
Lavendel
Surin
Beiträge: 142
Registriert: 17 Jul 2006, 08:30
Wohnort: Berlin

Re: Urtikaria und Diabetes

Beitrag von Surin »

Quaddel1968 hat geschrieben:Hallo Surin,
(...) Auch die Apfelsorte "Braeburn" habe ich vorher gegessen und versuche mich jetzt damit. Über den Erfolg meiner Histaminarmen Kost kann ich nur soviel berichten, dass ich einen Ausrutscher hatte und Fisch gegessen habe, von dem ich dachte er sei frisch, das war er wohl nicht, danach war es mal wieder ganz schlimm. Ich kann nicht wirklich sagen das die Kost Zielführend ist. Ich denke nur, dass wenn ich Antikistaminika nehme, mir nicht gleichzeitig Histamin über Lebensmittel zuführen sollte. Kann sein, dass damals der Urtikaria-Schub von einem Vitaminpräparat (Centrum) oder einmal Teetrinken (Eiles: Vita Orange + 7 Vitamine) ausgelöst wurde. Das wäre mein Tipp. (...)
Von Vitaminpräparaten, insbesondere die "Multi-Vitamin"-Geschichten, würde ich ohnehin abraten. Da ist schon mehr als einer anschließend beim Hautarzt gelandet. Ob es allerdings auch Auswirkungen auf die Urtikaria hat - keine Ahnung - aber ich denke, dass alles, was die Haut angreift, erstmal nicht sooo gut sein kann. Bei den Äpfeln habe ich gefragt, weil es Viele gibt, die auch die Apfelsorten, welche Allergiker nicht vertragen, weglassen müssen. Ich im übrigen auch. Dann wäre Braeburn verboten. Aber wenn Du von keinen Erfolgen während Deiner Kartoffel-Reis-Diät berichten kannst (hast Du die 8 Wochen durchgehalten? Ich habe nach 6 Wochen aufgegeben :roll: ), reicht es wahrscheinlich aus, wenn Du nur die Lebensmittel meidest, die Histamin in großen Mengen mit sich führen, wie eben z. B. Verdorbenes.

Mit Diabetes kenne ich mich nicht so richtig gut aus - ist es noch üblich, Lebensmittel mit Süßstoffen zu sich zu nehmen? Auch bei diesen gibt es sehr Viele, die das nicht (mehr) vertragen. Leider können sich diese Unverträglichkeiten auch alle entwickeln - was man vor einem Jahr noch (scheinbar) vertragen hat, geht auf einmal gar nicht mehr. Aber jetzt wünsche ich Dir erstmal viel Glück mit der Anfrage bezüglich der Medikation! :D

Herzliche Grüße

Surin
Quaddel1968
Beiträge: 8
Registriert: 04 Sep 2013, 16:27

Re: Urtikaria und Diabetes

Beitrag von Quaddel1968 »

Hallo Surin,
die histaminfreie Diät halte ich seit Anfang Juli durch, am Anfang eben Kartoffeln und Wasser, ich mag kein Reis, und dann jeden zweiten Tag etwas Neues.
Wobei meine Frage hierzu gewesen wäre, ob das unter einer Cortison-Behandlung überhaupt aussagekräftig ist. Ich dachte mir jedenfalls dabei, wenn ich schon zwei verschiedene Antihistaminika nehmen, dann nicht Histamin essen, das wäre ja kontraproduktiv.
In Bezug auf den Diabetes esse ich keine Diabetikerprodukte, was da an Zuckeraustauschstoffen und anderem Krams drin ist, geht gar nicht. Hatte ich Anfang der 90er mal probiert, aber schlecht vertragen (teilweise sehr abführend ;-)
Was ich allerdings eingefordert habe - ein Test auf Candida. Und siehe da: Candida im Darm ... seitdem ich Amphro-M. nehme, ist eine deutliche Verbesserung meiner Urtikaria zu verzeichnen. Leider ist sie aber noch nicht weg oder die Candida ist noch da ... hierzu werde ich in Kürze einen neuen Test bei meinem Arzt "fordern". Habe ich hier gelesen, dass so ca. 9 % der Betroffenen dies haben. Naja, so versucht man sich halt durch.
Eine gute Zeit bis auf Weiteres.
Lavendel
Quaddel1968
Beiträge: 8
Registriert: 04 Sep 2013, 16:27

Re: Urtikaria und Diabetes

Beitrag von Quaddel1968 »

Hallo Surin,
die histaminfreie Diät halte ich seit Anfang Juli durch, am Anfang eben Kartoffeln und Wasser, ich mag kein Reis, und dann jeden zweiten Tag etwas Neues.
Wobei meine Frage hierzu gewesen wäre, ob das unter einer Cortison-Behandlung überhaupt aussagekräftig ist. Ich dachte mir jedenfalls dabei, wenn ich schon zwei verschiedene Antihistaminika nehmen, dann nicht Histamin essen, das wäre ja kontraproduktiv.
In Bezug auf den Diabetes esse ich keine Diabetikerprodukte, was da an Zuckeraustauschstoffen und anderem Krams drin ist, geht gar nicht. Hatte ich Anfang der 90er mal probiert, aber schlecht vertragen (teilweise sehr abführend ;-)
Was ich allerdings eingefordert habe - ein Test auf Candida. Und siehe da: Candida im Darm ... seitdem ich Amphro-M. nehme, ist eine deutliche Verbesserung meiner Urtikaria zu verzeichnen. Leider ist sie aber noch nicht weg oder die Candida ist noch da ... hierzu werde ich in Kürze einen neuen Test bei meinem Arzt "fordern". Habe ich hier gelesen, dass so ca. 9 % der Betroffenen dies haben. Naja, so versucht man sich halt durch.
Eine gute Zeit bis auf Weiteres.
Lavendel
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