Hallo zusammen!
Vor ca. 1,5 Monaten hatte ich plötzlich eines morgens ein zugeschwollenes Auge und in den darauffolgenden Tagen immer wieder juckende, rote Stellen am ganzen Körper. Diese entsprachen, wie ich später feststellte, vollkommen den Symptomen der Urticaria. Damals jedoch dachte ich es wären Mückenstiche oder event. sogar Bettwanzen, bis weder ein neues Bett noch ein Mückennetz Abhilfe schafften. Wie gesagt, es kam mir anfangs gar nicht in den Sinn das es eine Krabkheit sein könnte, da ich noch nie Beschwerden hatte, und auch noch nie gegen irgendetwas allergisch reagiert habe.
Nachdem ich beim Arzt war und dieser mir Urtecaria diagnostizierte war ich schon sehr verwundert und begann nach den möglichen Ursachen zu suchen. Bis mir auffiel das ich fast zeitgleich begonnen hatte die Pille zur Vehütung einzunehmen. Allerdings traten die Schwellungen, etc, erst später auf ( soll auch vorkommen), aber ich habe noch nie davon gehört das man durch die Pille ( ich nehme die schwache Mikropille Valette) solch extreme Nebenwirkungen ausgelöst werden können. Vor einigen Jahren nahm ich diese auch, hatte aber keinerlei Beschwerden.
Deshalb wollte ich hier in diesem Forum anfragen ob irgendjemand durch die Pilleneinnahme akute Nesselsucht bekommen hat.
Ich weiss das ich die Pille aussetzen muss um herauszufinden ob sie der Auslöser ist...einen Priktest mache ich nächste Woche.
Würde mich freuen wenn jmd event. die selbe Erfahrung gemacht hat wie ich. Z.Z. bin ich krankgeschrieben weil die Quaddeln an den Füssen das gehen unmöglich machen. Welche Heilungschancen gibt es? der Arzt hat mir vorerst nur Cetirizin verschrieben, bisher allerdings ohne sichtliche Besserungerfolge.
Liebe Grüsse
Trisha
Urticaria durch Pilleneinnahme?
Moderator: USS
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Dr. W. Syska
- Arzt
- Beiträge: 45
- Registriert: 10 Aug 2005, 17:05
Hallo Trisha!
Wenn ich sie richtig verstanden habe, dauern Ihre Beschwerden zur Zeit ca. 6 Wochen an. Diese Beschwerden passen dann noch zu einer akuten Urtikaria. Die akute Urtikaria ist eine sehr häufige Erkrankung. Jeder 4. Mensch bekommt sie mindestens einmal in seinem Leben. Die Ursachen werden meist nicht gefunden.
Bestehen die Beschwerden deutlich länger als 6 Wochen, handelt es sich um eine chronische Urtikaria. Hier gibt es zwei Möglichkeiten: 1. Eine symptomatische Therapie mit Antihistaminika. Dass Cetirizin bei Ihnen nicht geholfen hat ist nicht ungewöhnlich. Sie müssen zusammen mit Ihrem Hautarzt das für sie geeignete Antihistaminkum herausfinden.
2. Eine Ursachensuche. Bestimmte Zentren für Urtikaria, zu finden meist in den Universitätskliniken, bieten in schweren Fällen eine stationäre Ursachensuche an. Häufig findet man so die möglichen Ursachen und kann diese behandeln.
In selten Fällen kann eine Urtikaria durch Medikamente verursacht werden. Für orale Kontrazeptiva (Pille) ist dies äußerst selten beschrieben, so dass hier eher Zweifel angebracht sind. In der Tat ist der einzige Weg herauszufinden, ob die Pille bei Ihnen eine Rolle spielt das Absetzen des Medikamentes. Wenn es dann zu einer Besserung kommt, dann war die Pille der Auslöser. In einem solchen Fall stehen noch weitere Kontrazeptive zur Verfügung.
Alles Gute,
Wenn ich sie richtig verstanden habe, dauern Ihre Beschwerden zur Zeit ca. 6 Wochen an. Diese Beschwerden passen dann noch zu einer akuten Urtikaria. Die akute Urtikaria ist eine sehr häufige Erkrankung. Jeder 4. Mensch bekommt sie mindestens einmal in seinem Leben. Die Ursachen werden meist nicht gefunden.
Bestehen die Beschwerden deutlich länger als 6 Wochen, handelt es sich um eine chronische Urtikaria. Hier gibt es zwei Möglichkeiten: 1. Eine symptomatische Therapie mit Antihistaminika. Dass Cetirizin bei Ihnen nicht geholfen hat ist nicht ungewöhnlich. Sie müssen zusammen mit Ihrem Hautarzt das für sie geeignete Antihistaminkum herausfinden.
2. Eine Ursachensuche. Bestimmte Zentren für Urtikaria, zu finden meist in den Universitätskliniken, bieten in schweren Fällen eine stationäre Ursachensuche an. Häufig findet man so die möglichen Ursachen und kann diese behandeln.
In selten Fällen kann eine Urtikaria durch Medikamente verursacht werden. Für orale Kontrazeptiva (Pille) ist dies äußerst selten beschrieben, so dass hier eher Zweifel angebracht sind. In der Tat ist der einzige Weg herauszufinden, ob die Pille bei Ihnen eine Rolle spielt das Absetzen des Medikamentes. Wenn es dann zu einer Besserung kommt, dann war die Pille der Auslöser. In einem solchen Fall stehen noch weitere Kontrazeptive zur Verfügung.
Alles Gute,
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Trisha
Lieber Herr Dr.W. Siska,
vielen Dank für Ihre Antwort. Die Pille habe ich vor zwei Tagen abgesetzt und ich habe heute absolut keine Beschwerden mehr- kein Juckreiz, nichts. Ich hoffe das es weiterhin so bleiben wird,ich schätze mal das es noch zu früh ist um sagen zu können das die Pille der einzige Auslöser war.
Allerdings hatte ich wie gesagt noch nie zuvor eine ähnliche Symptomatik und die Beschwerden traten fast zeitgleich ( mit einer ca. 3-4 tägigen Verzögerung) nach der Einnahme der ValettePille ein.
Meine Frage lautet jetzt: Bin ich dann generell gegen alle oralen Kontrazeptive "allergisch"? Wissen Sie vielleicht welcher Zusatzstoff die Allergie aulösen kann?
In einigen Beiträgen auf dieser Seite habe ich gelesen das bei manchen Frauen in der Schwangerschaft die Urticaria fast vollständig verschwindet, d.h, hormonelle Veränderungen beeinflussen die Urticaria.
Bedeutet das dann das ich keine Verhütungsmittel mehr nehmen kann die den Hormonhaushalt verändern?
Das Problem ist nämlich das ich unter starker PMS leide und sich durch die Pille, abgesehen von den Nebenwirkungen wie Urticaria, mein Befinden deutlich gebessert hat.
Welche Alternativen habe ich nun?
Viele liebe Grüsse
Trisha
vielen Dank für Ihre Antwort. Die Pille habe ich vor zwei Tagen abgesetzt und ich habe heute absolut keine Beschwerden mehr- kein Juckreiz, nichts. Ich hoffe das es weiterhin so bleiben wird,ich schätze mal das es noch zu früh ist um sagen zu können das die Pille der einzige Auslöser war.
Allerdings hatte ich wie gesagt noch nie zuvor eine ähnliche Symptomatik und die Beschwerden traten fast zeitgleich ( mit einer ca. 3-4 tägigen Verzögerung) nach der Einnahme der ValettePille ein.
Meine Frage lautet jetzt: Bin ich dann generell gegen alle oralen Kontrazeptive "allergisch"? Wissen Sie vielleicht welcher Zusatzstoff die Allergie aulösen kann?
In einigen Beiträgen auf dieser Seite habe ich gelesen das bei manchen Frauen in der Schwangerschaft die Urticaria fast vollständig verschwindet, d.h, hormonelle Veränderungen beeinflussen die Urticaria.
Bedeutet das dann das ich keine Verhütungsmittel mehr nehmen kann die den Hormonhaushalt verändern?
Das Problem ist nämlich das ich unter starker PMS leide und sich durch die Pille, abgesehen von den Nebenwirkungen wie Urticaria, mein Befinden deutlich gebessert hat.
Welche Alternativen habe ich nun?
Viele liebe Grüsse
Trisha
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Dr. W. Syska
- Arzt
- Beiträge: 45
- Registriert: 10 Aug 2005, 17:05
Hallo Trisha!
Es sieht so aus, als ob bei Ihnen tatsächlich eine selten echte allergisch bedingte Urtikaria vorliegt. Häufig sind es in einem solchen Fall aber nicht die Wirkstoffe selber, die Reaktionen auslösen, sondern eher die Zusatzstoffe. Die Chancen stehen sehr gut, dass sie ein anderes Kontrazeptivum gut vertragen. Dies müssen sie zusammen mit Ihrem Frauenarzt ausprobieren.
In der Tat verschlechtern sich in seltenen Fällen die Beschwerden vor der Periode. Dies deutet darauf hin, dass auch hormonelle Einflüsse eine Rolle spielen können. Dass sie aus diesem Grunde keine Kontrazeptiva vertragen ist aber äußerst unwahrscheinlich.
Ich hoffe, dass sie das nächste Präparat besser vertragen,
mit freundlichen Grüßen,
Es sieht so aus, als ob bei Ihnen tatsächlich eine selten echte allergisch bedingte Urtikaria vorliegt. Häufig sind es in einem solchen Fall aber nicht die Wirkstoffe selber, die Reaktionen auslösen, sondern eher die Zusatzstoffe. Die Chancen stehen sehr gut, dass sie ein anderes Kontrazeptivum gut vertragen. Dies müssen sie zusammen mit Ihrem Frauenarzt ausprobieren.
In der Tat verschlechtern sich in seltenen Fällen die Beschwerden vor der Periode. Dies deutet darauf hin, dass auch hormonelle Einflüsse eine Rolle spielen können. Dass sie aus diesem Grunde keine Kontrazeptiva vertragen ist aber äußerst unwahrscheinlich.
Ich hoffe, dass sie das nächste Präparat besser vertragen,
mit freundlichen Grüßen,