chronische Urtikaria und Angioödem

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Moderator: USS

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Gast

Beitrag von Gast »

Zunächst ein großes Lob an die Betreiber dieser Seiten. Ich bin total froh darüber etwas gefunden zu haben. Mein Sohn (14 Jahre)leidet seit 3 Jahren an Urtikaria mit diversen Begleiterscheinungen unterschiedlicher Ausprägung. Asthmatische Probleme, Schwellungen alller Art, Mundschleimhaut, Ohren, Bauchschmerzen, Gelenkbeschwerden usw... Angefangen hat es so richtig auf der Insel Elba im Mai 1999. Im ersten Jahr war es am schlimmsten mit all den oben beschriebenen Symptomen. Im Herbst ist es dann ziemlich abgeklungen, hat jedoch im zeitigen Frühjahr 2000 dann wieder begonnen und bis zum Herbst angehalten. Im zweiten Jahr weniger schlimm als im ersten Jahr. Bis dato haben wir in Bayern gewohnt. Im Januar 2001 sind wir nach Hessen gezogen und mein Sohn hatte in diesem Jahr so gut wie keine Symptome, bis auf einen kurzen Rückfall in Bayern. Anfang April 2002 hat es jetzt wieder angefangen und so wie es scheint manifestiert sich die ganze Sache wieder. In Bayern sind alle möglichen Untersuchungen damals gemacht worden ohne eine Ursache zu finden. Behandelt wurde mit Fenistil und einer einmaligen Cortisonverabreichung im ersten Jahr. Unsere derzeitige Hausärztin hat ihm jetzt das Medikament Lorano verschrieben, von dem er eine Tablette am Abend nehmen soll. Was halten Sie davon? Gibt es bei Jugendlichen eine besondere Form der Behandlung? Könnten Sie jemand empfehlen? Wir könnten uns auch vorstellen mal nach Mainz zu kommen. Würde mich über eine Rückmeldung freuen. Sabine
Dr. M. Magerl
Facharzt
Beiträge: 1436
Registriert: 16 Nov 2001, 00:00
Wohnort: Berlin

Beitrag von Dr. M. Magerl »

Hallo Sabine,
es freut uns, daß Ihnen unsere Seiten schon weiterhelfen konnten.
Leider gibt es für Kinder und Jugendliche keine anderen als die bekannten Therapien, die auch bei Erwachsenen Anwendung finden, im Gegenteil verfährt man bei jungen Meschen im Wachstum behutsamer, was die Zahl der möglichen Therapien eher verringert. Die Basistherapie einer chronischen Urtikaria ohne ersichtliche Ursache ist auch bei Jugendlichen die Einnahme von Antihistaminika. Darüberhinausgehend kann man andere nebenwirkungsarme therapeutische Ansätze versuchen (http://www.urtikaria.net/new/therapie.htm), etwa Histadestal. Eine solche Therapie muß aber letztlich vom behandelnden Arzt entschieden und mitgetragen werden.
Mit besten Grüßen,
Magerl
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