Nochmals eine Frage an Dr. Metz!

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Moderator: USS

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anne136
Beiträge: 69
Registriert: 28 Feb 2007, 20:16
Wohnort: Münster

Nochmals eine Frage an Dr. Metz!

Beitrag von anne136 »

Erstmals möchte ich mich für die Antwort auf meine letzte Anfrage bedanken. Durch diese Antwort ist mir noch eine weitere Frage gekommen. Letztmals habe ich gefragt, ob es möglich ist, dass die Quaddeln erst durch den Juckreiz entstehen. Sie haben geantwortet, dieses ist so bei der Urticaria factitia. Alle Berichte zu dem Thema Urticaria factitia beschäftigen sich aber immer mit den Schwellungen im Gesicht. Bei mir tritt der Juckreiz mit den durch Jucken entstehenden Quaddeln aber immer an den unteren Extremitäten, sprich OSG/Füße und Umgebung auf.
Daher die Frage: Gibt es die Urticaria factitia auch an anderen Stellen als im Gesicht? Oder schließt sich diese Diagnose dann aus, irgendwie scheine ich eine Mischung von allem ein wenig zu haben.
Mit freundlichem Gruß Anne136
Dr. M. Metz
Facharzt
Beiträge: 547
Registriert: 13 Nov 2001, 00:00
Wohnort: Berlin

Re: Nochmals eine Frage an Dr. Metz!

Beitrag von Dr. M. Metz »

Hallo Anne 136,
da scheinen Sie sich im falschen Thema befunden zu haben, die Urticaria factitia tritt üblicher Weise nicht im Gesicht auf!
Schauen Sie noch mal hier: http://urtikaria.net/index.php?id=193, wie Sie an den Bildern sehen können lässt sich das meist überall am Körper, insbesondere an den Armen und Beinen (weil man dort gut kratzen kann) und eben auch am Rücken (weil man dort als Arzt schön was drauf schreiben kann) auslösen.
Mit besten Grüßen,
M. Metz
lionpower
Beiträge: 7
Registriert: 07 Nov 2007, 10:11

Re: Nochmals eine Frage an Dr. Metz!

Beitrag von lionpower »

Hallo,

bei mir wurde gestern nach langem Hin und Her (2 Jahr lang) die Diagnose "Nesselsucht" gestellt.
Meine Geschichte in Kurzform:

Vor zwei Jahren trat zum ersten Mal ein starker Juckreiz auf, aber nur an den Unterschenkeln. Wenn ich anfing zu kratzen, bildeten sich, wie bei der Berührung mit Brennesseln, so kleine rote Pustelchen/Pöckchen aus, die mit ein wenig Flüssigkeit gefüllt sind. Seit dem habe ich durchgehend an den Beinen einen mal mehr mal weniger ausgeprägten Juckreiz. Sobald ich mich dort irgendwie - aus welchen Gründen auch immer - kratze, bilden sich wieder die Pöckchen aus und es juckt höllisch. Zudem kam im Sommer ein Ausschlag dazu, der sich über den ganzen Körper verteilte. Überall hatte ich diese Pöckchen. Nach meiner Hautärztin war der Auslöser dafür der Pollenflug (Gräser und Roggen). Deswegen wurde(n) bei mir eine (mehrere) Allergie(n) diagnostiziert. Zur Roggen- und Gräser-Allgergie gesellen sich eine Ambrosia-, Paprika-, Brennnessel-, Gänsewegerisch-, Hundehaar-, Katzenhaarallergie und noch ein paar weitere. Nun ist der Pollenflug vorüber und ich meide alle Allergene (Hund, Katze etc.). Trotzdem habe ich immernoch den Juckreiz an den Beinen und seit einer Woche auch unter der Brust, an den Armen, am Rücken und am Bauch (inkl. Ausschlag, also Pöckchen). Deswegen meinte meine Hautärtzin dann, dass es wohl Nesselsucht ist. Auf die Frage hin, was man denn nun machen kann, meinte sie: "Antihistaminika nehmen und abwarten. Vielleicht haben Sie gerade Stress... Bei Nesselsucht kann man nichts machen!" Ich kann mir das nicht vorstellen und ich kann auch nicht einfach abwarten, bis das weg geht. Ich quäle mich nun schon über ein Jahr damit rum und halte es einfach nicht mehr aus. Abends liege ich oft da, kann nicht schlafen und weine los, weil mich die Situation einfach fertig macht. Ich fühle mich in meiner eigenen haut einfach nicht mehr wohl.

Nun meine Bitte: Können Sie mir, Herr. Dr. Metz, oder ein anderer hier im Forum, einen Tipp für einen Arzt im Raum Frankfurt/Main geben? Ich halte das wirklich nicht mehr aus und brauche umgehend Hilfe. Ein Arzt in Münster/Westfalen würde eventuell auch gehen, da ich ein- bis zweimal im halben Jahr dort bin.

Ich wäre echt riesig froh über schnelle Hilfe, da mich die Nesselsucht zum Verzweifeln bringt.

Vielen Dank!

P.S.: Meine persönliche Vermutung ist, dass die Ursache für meine chronische Nesselsucht psychosomatisch bedingt ist und/oder auf eine Unvertäglichkeit von Nahrungsmitteln zurückzuführen ist (ich habe in letzter Zeit oft Blähungen und Verdauungsprobleme). Gibt es da, neben den herkömmlichen Allgerietests noch etwas anderes? So etwas wie Diäten, damit man gucken kann, welche Nahrungsmittel man nicht verträgt? Und: bei welchem Arzt macht man das? Haut- oder Hausarzt?
MarieRH
Beiträge: 143
Registriert: 06 Mai 2007, 09:49

Re: Nochmals eine Frage an Dr. Metz!

Beitrag von MarieRH »

Hallo lionpower,

die Uni-Klinik in Mainz genießt einen sehr guten Ruf, was die Behandlung der Urtikaria angeht.
Guckst du hier:

http://www.hautklinik-mainz.de/index.php?id=443

MarieRH
lionpower
Beiträge: 7
Registriert: 07 Nov 2007, 10:11

Re: Nochmals eine Frage an Dr. Metz!

Beitrag von lionpower »

Vielen Dank für die Info. Ich habe mir dort nun einen Termin in der Sprechstunde geben lassen. mal schauen, was sich da so ergibt.

Nochmals vielen Dank!!
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