Urtikaria seit mehr als 6 Jahren

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Moderator: USS

GabyN
Beiträge: 7
Registriert: 07 Mai 2012, 17:38

Re: Urtikaria seit mehr als 6 Jahren

Beitrag von GabyN »

Hallo Dalia,
war grade bei der Diplom-Homöopathin (und promovierten Frauenärztin), die mich mit globuli behandelt. Sie hat mir nun eine andere Sorte gegeben. Sie macht mir allerdings keine Hoffnung, dass das Haut-Problem an sich behoben werden kann. Sie sagt nur, dass der Allgemeinzustand, die innere Balance, verbessert und damit auch das Ausbrechen der Urtikaria reduziert werden kann.
Ich meine, sie hat Recht. Die Schulmedizin-Medikamente helfen gegen Urtikaria zwar u.Umst. spontan, kurzfristig, doch es ist dadurch nicht zu erwarten, dass man geheilt ist, d.h. keine Urtikaria mehr bekommt. Wie gesagt, in den ersten Jahren halfen die Antihistaminika Aerius und Xusal etc. , doch inzwischen...
Mein Rat wäre: Arbeite an deiner inneren Verfassung, an deinem Gesamtbefinden und es wird dir hoffentlich, hoffentlich auch hautmäßig besser gehen. (Ansonsten: bei Ausbruch der U. eben Antihistaminika und in ganz schlimmen Fällen ausnahmsweise Kortison, so meine Erfahrung)
Alles Gute! - Gaby
PS: Bitte berichte von deinen Erfahrungen in der Hautklinik!!
Dalia
Beiträge: 68
Registriert: 04 Jan 2012, 04:39

Re: Urtikaria seit mehr als 6 Jahren

Beitrag von Dalia »

Hallo Gaby N ,

Ich werde dich auf dem laufenden halten ;)
Ja da hast du wohl recht was die Einstellung angeht.
Ist nur manchmal schwer bei Laune zu bleiben wenn man wieder rot und fleckig im Gesicht ist.
Aber ich lerne Schritt für Schritt damit umzugehen. Es bessert sich auch nur gibt es dann wieder neue Situationen die einen wieder nervös machen und dann fängt es von vorne an.
Ich hoffe einfach das es irgendwann aufhört.
Ich werde demnächst auch zum Frauenarzt gehen und mich dort nochmal abchecken
lassen.
Hast du auch schon mal im Krankenhaus Blut abnehmen lassen?
Bei meiner Hausärztin war es leider nicht so genau deshalb wollte ich mein Blut nochmal im Krankenhaus abchecken lassen.
Berichte du mir bitte auch wie es dir geht :)

lg Dalia
PlautdietschMan
Beiträge: 11
Registriert: 21 Mai 2012, 13:00

Re: Urtikaria seit mehr als 6 Jahren

Beitrag von PlautdietschMan »

Hey Juleee,

schreib mir ruhig mal eine email: teichrib.an@googlemail.com
Das ist für mich einfacher, da ich dann immer sofort sehe, wenn mir jemand schreibt. Kam einfach gar nicht mehr dazu, hier reinzuschauen da ich gedanklich wo anders war ^^ muss ich zugeben. Freue und warte mich auf ne mail und hoffe, dass ich dir irgendwie helfen kann!

Lg Andreas
GabyN
Beiträge: 7
Registriert: 07 Mai 2012, 17:38

Re: Urtikaria seit mehr als 6 Jahren

Beitrag von GabyN »

Hallo Wilma,
zwei Hautärzte (Hannover und München) haben attestiert (und einen akuten Schub gesehen), dass es sich um eine Urtikaria handelt. Seit Tagen (und Nächten) ist sie wieder da, mal stärker mal weniger, und plagt mich mit starkem Juckreiz und stört den Schlaf. Werde Anfang September erneut versuchen, einen Termin in der Hautklinik Hannover zu bekommen (am Telefon heißt es immer, sie seien für den Monat schon voll, man solle im nächsten Monat gleich anrufen, wenn der neue Dienstplan da sei - doch dann hört man dasselbe (voll, nächster Monat)... Werd's nochmals versuchen.
Also, "olle Wilma", wie lauten denn deine "paar leidgeprüften und laienhaften Ideen"?
Beste Grüße - GabyN
GabyN
Beiträge: 7
Registriert: 07 Mai 2012, 17:38

Re: Urtikaria seit mehr als 6 Jahren

Beitrag von GabyN »

Hallo Wilma,
hab vergessen, darauf hinzuweisen, dass ich inzwischen das Charité-Büchlein "Juckreiz, Quaddeln, Nesselsucht..." sehr gründlich gelesen habe und dass ich gestern damit angefangen habe, möglichst auf histaminhaltige Lebensmittel (laut angegebener Liste) zu verzichten (= histaminarme Diät). Mal sehen...
GabyN
too_busy
Beiträge: 1
Registriert: 12 Jul 2012, 08:34

Re: Urtikaria seit mehr als 6 Jahren

Beitrag von too_busy »

Guten Morgen allerseits,

vor ca. 1,5 Jahren hat man bei mir endlich chronische Urtikaria diagnostiziert. Leider ist das zunächst viele Jahre unentdeckt geblieben, da mein ursprünglicher Hausarzt meine Beschwerden als - wie er sich ausdrückte "Zipperlein", wahrgenommen hat und den Juckreiz an Händen und Füssen einem Pilz zuschrieb, den wir dann auch über mehrere Monate hinweg konsequent mit einem Antimykotikum behandelt haben.

Erst ein Hautarzt, den ich aus Eigeniniatitive Ende vorletzten Jahres aufgesucht habe hat mich auf die richtige Spur gebracht. Er entdeckte bei mir eine Urtikaria die auf Druck reagiert. Rückblickend betrachtet und mit den Informationen die ich heute dazugewonnen habe, datiere ich den Beginn des Ausbruchs auf irgendwann zwischen 2005 und 2006, da ich seiner Zeit fast jede Nacht wegen eines enormen Durstes wach wurde, so dass ich innerhalb von wenigen Minuten gut 1 Liter Wasser trinken musste. Damals wurde ich diesbezüglich auf Diabetes untersucht, das blieb aber unbestätigt und niemand fand eine Erklärung.
Irgendwann ließ der Durst nachts einfach nach und es stellte sich ein Juckreiz in den Füssen ein, der mich auch heute noch nachts aufwachen lässt. Zudem gibt es Nächte da bekommt mein Körper einen regelrechten "Startschuss". Ich werde quasi wach und bin "voll da", als hätte der Wecker geklingelt, leider sind es meist noch mehrere Stunden bis zum Aufstehen, aber an einschlafen ist nicht mehr zu denken.

Mittlerweile bekomme ich gegen den Juckreiz Cetirizin. Damit kann ich wengistens die meisten Nächte wieder durchschlafen.

Die ersten Bluttests meines mittlerweile neuen Hausarztes ergaben eine Eosinophilie. Jedoch machte man mir gleich klar, dass das nicht aussagekräftig wäre, da man nicht klären könne ob die Eosinophilie nicht durch das Nesselfieber aufträte und das ist auch das einzige was man je zu diesem Thema bei mir feststellen konnte.

Rheumatologie, Röntgen der Lunge, Magenspiegelung, Darmspiegelung, alles immer wieder begleitet mit den jeweiligen Bluttests, brachten schlichtweg keine Erkenntnisse. Nicht mal beim Zahnarzt hätte ich einen Anhaltspunkt. Meine Zähne sind alle top, keine Löcher, keine Füllungen, nicht mal Zahnstein. Eigentlich bin ich kerngesund ^^. Kontaktallergien von denen ich weiss, meide ich. Medikamente ansonsten nehme ich keine.

Mein Problem heute ist allerdings, dass neben der Tatsache dass ich, wie soviele andere, den eigentlichen Auslöser nicht finden kann, meine Beschwerden immer Umfangreicher werden anstatt besser, trotz dass ich schon bei einigen Sachen fündig geworden bin und ich entsprechend meine Gewohnheiten angepasst habe :(

Gegenwärtig ist es nun so, dass ich keine Schübe der Urtikaria mehr habe. Sie ist mittlerweile ständiger Begleiter geworden. Es sind gott sei Dank in der Regel keine Quaddeln zu sehen, nur gerötete Handflächen und Füsse aber der Juckreiz ist rund um die Uhr präsent, nahezu am ganzen Körper. Durch das Cetirizin wird diese Grundproblematik auch in Schach gehalten aber es gibt immer wieder Situation wo es dann doch mal vereinzelt eine Quaddel an die Hautoberfläche schafft. Meist Arme oder Beine auch schon mal die Kopfhaut.

Eine 10 wöchige Diät hat nun ergeben, dass ich anscheinend auch bei einer histaminhaltigen Ernährung reagiere, trotz Cetirizin. Meist stellen sich die Quaddeln dann ein paar Stunden danach ein. Bei Schokolade kann ich sogar der Quaddel sofort beim wachsen zugucken. Also ernähre ich mich nun auch noch histaminarm, aber mittlerweile stellen sich akute Gliederschmerzen und Muskelschmerzen ein. Mal mehr mal weniger erträglich. Morgens früh nach dem Aufstehen sind meist meine Finger geschwollen, steif und die Hände schmerzen. Vergangenes Wochenende hat sich das nun sogar auch auf die Füsse übertragen.

Ich habe nun irgendwo gelesen, dass die Schmerzen auch vom Cetirizin kommen können, also habe ich versucht es mal wegzulassen. Das geht aber nicht mal 24 Stunden gut. Sobald der Cetirizin Pegel in meinem Körper aufhört zu wirken wird der Juckreiz unerträglich.

Mein Hausarzt weiss schon seit langem nicht mehr weiter, hat resigniert und stellt immer nur noch brav weiter die Cetirizin Rezepte aus. Ausserdem hat er mir jetzt endlich eine Überweisung in die Dermatologie Uniklinik gegeben, aber es dauert eeeewig bis man dort einen Termin bekommt. Ich muss noch bis November warten.
Die Schmerzen in den Händen und Füssen werden aber nun auch von Tag zu Tag schlimmer.

Vielleicht hat ja hier jemand auch ähnliche Erfahrung gemacht und hat eine zündende Idee für mich, was ich noch machen könnte?! :D

viele Grüße
tb
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